22. März 2012

Quark-Ecken

Quark-Ecken In nächster Zeit wird es einige Rezept-Nachträge geben, die ich in den letzten Monaten aus Zeitgründen bisher nicht gepostet habe. Dieser ist der erste:

Manchmal gibt es eine Verkettung der Inspirationen. Mein Mandel-Honig-Hörnchen haben Clair zu Hörnchen mit Käsekuchenfüllung inspiert und dieser Kommentar hat zu meinen Quark-Ecken geführt.

Es ist sind Teilchen mit einem sehr reichhaltigen Hefeteig, der durch einen Poolish ein gutes Aroma erhält. Der Water Roux im Teig macht ihn schön weich.

Die Quarkfüllung ähnelt der meines Lieblingskäsekuchen, enthält allerdings etwas weniger Flüssigkeit, damit sie beim Einfüllen nicht wegläuft.

Die Quark-Ecken sind ein kleiner Hingucker für den Sonntagskaffee oder auch als leckerer Nachtisch geeignet.

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20. März 2012

Schnelle Quarkbrötchen

Quarkbrötchen Es ist vollbracht. Gestern habe ich meine Doktorarbeit offiziell eingereicht. Ein großer Teil meiner Promotion ist also geschafft. Jetzt muss ich die Verteidigung meiner Doktorarbeit im Mai vorbereiten. Das bedeutet, dass ich einenen Vortrag vorbereiten werde, und nochmal ganz viele Publikationen lesen und lernen werde. Aber erstmal kann ich heute durchatmen und den ungewohnten Luxus genießen, nicht 16 Stunden am Tag schreiben zu müssen.

In der heißen Phase des Zusammenschreibens musste das Brotbacken schnell gehen, aber ganz darauf verzichten wollte (oder konnte?) ich nicht. Die Quarkbrötchen sind für meine Verhältnisse ein Turborezept, denn der einzige “Vorteig”, den ich verwende, ist ein Milch Roux. Ich habe den Water Roux in diesem Rezept um getauft, da ich die Bezeichnung Water, also Wasser, bei einem Teig, der statt Wasser Milch enthält, als unpassend empfinde.

Die schnellen Quarkbrötchen sind durch Quark und Milch Roux sehr saftig, weich und lecker, auch wenn mir, wenn ich ehrlich bin, der vielschichtige Geschmack von Poolish, Pâte fermentée oder Sauerteig fehlt. Aber als schnelle Variante für Zwischendurch sind sie hervorragend.

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11. März 2012

Brötchen Rustiko

RusticoChristine meinte bei den Übernacht-Krustis, dass noch Übernacht-Rezepte für das Kneten von Hand fehlen. Da hatte sie natürlich recht, und so habe ich bei meinem nächsten Rezept eine Variante getestet, die ganze ohne Küchenmaschine auskommt. Wirklich kneten muss man allerdings auch nicht, denn das Glutengerüst wird durch dreimaliges Falten des Teiges entwickelt. Die im Rezept angegeben 30 min zwischen dem Falten muss man dabei nicht sklavisch befolgen. Wenn man mal erst nach 40min oder bereits nach 20min faltet, klappt das Rezept sehr gut. Man sollte nur die Gesamtgehzeit von 2 Stunden einhalten.

Beim Formen habe ich dieses Mal etwas neues ausprobiert. Ich habe aus dem Teig eckige Brötchen abgestochen und diese dann mit einem Teigschaber zu 2/3 eingedrückt. Dadurch bekommen die Brötchen beim Backen eine “Sollbruchstelle”, an der sie beim Backen aufreißen, ohne dass man sie am nächsten Morgen einschneiden muss.

Geschmacklich gefallen sie mir sehr gut, durch die kleine Menge an Sauerteig bekommen sie ein vielschichtiges Aroma, ohne durch die lange Gehzeit sauer zu werden.

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1. März 2012

Sahne-Brioche

Sahne-BriocheBrioche, dass sind federleichte, kleine Frühstücksbrötchen. Die Rezepte, die man findet variieren stark. Oft werden sie sehr reichhaltig, mit etwa 50% Butter im Verhältnis zum Mehl und Unmengen von Ei. Das ist natürlich lecker, hielt mich aber bisher vom Backen ab. Etwas weniger reichhaltig geht bestimmt auch, dachte ich mir. Als musste ein eigenes Rezept her. In meinem Brioche sind immer noch 2 Eier  und etwa 20 % Fett aus Butter und Sahne. Die Sahne habe ich, wie bei einem Water Roux mit Mehl erwärmt, um die Flüssigkeitsmenge im Teig zu erhöhen. Dafür ist kaum Hefe im Teig, damit ich die Brioche wieder über Nacht gehen lassen konnte.

Da ich keine Brioche-Förmchen besitze habe ich meine Muffinform zweckentfremdet. Neben klassischen Brioche habe ich die Hälfte als “Kleeblatt” geformt, wie in einem Rezept von Dorrie Greenspan in der Bon Appétit. Diese Form ist einfach ansprechend.  Damit nichts anhängt, habe ich die Brioche mit kleinen Backpapier-Quadraten in die Muffinform gesetzt.

Durch langes Kneten und den Water Roux sind die Brioche wunderbar feinporig geworden, mit einer Krume, die man in langen Fasern zerpflücken kann. Sie schmecken wunderbar buttrig – cremig und vielschichtig durch das lange Gehen, genau das Richtige für ein gemütliches Sonntagsfrühstück.

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24. Februar 2012

Übernacht-Krustis

Übernacht-KrustiUnd schon gibt es das nächste Über-Nacht-Rezept. Liebe Leser, ich glaube, ihr müsst euch darauf einstellen, dass das auch erstmal so bleiben wird.  Es ist so eine entspannte Methode des Brotbackens und somit ein guter Ausgleich zum angespannten Schreiben.

Ich experimentiere im Moment weiter mit Brötchen, die über Nacht bei Raumtemperatur gehen dürfen. Dieses Mal sind es Krustis, die ich abends geformt habe und die morgens nur noch in den heißen Ofen geschoben werden mussten. Das hat gut geklappt, die Brötchen hatten noch Ofentrieb und eine schöne locker Krume mit knuspriger Kruste und ganz viel Aroma. Was will man da mehr?

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19. Februar 2012

Siedegebäck: Geknotetes und Berliner

Geknotetes Anderswo heißen sie Kameruner oder Schürzkuchen, ich kenne sie als Geknotetes. Aber es gilt auch hier: Egal wie sie heißen, hauptsache sie schmecken! Ich mag sie besonders gerne, wenn sie noch heiß in Zimtzucker gewendet werden.

Und da ich mit Karneval nicht viel anfangen kann, ist das Backen von ein wenig Siedegebäck auch dieses Jahr das einzig karnevalistische, an dem ich mich aktiv beteilige. Sie trifft mein Empfinden vom (Kölner)Karneval so genau, dass ich es nicht besser ausdrücken könnte.

Aber zurück zu den wichtigen Dingen des Lebens – Hefeteig ;-).

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15. Februar 2012

Sesamsonne

Sesamsonne Langsam wird es mal wieder Zeit für einen Post. Die angekündigten langen Tage im Labor habe ich erfolgreich hinter mich gebracht und meinen persönlichen Rekord gebrochen: 15 Stunden und 45 min im Labor, solange habe ich bisher noch nie durchgearbeitet. Ich gehe aber davon aus, dass es vorerst auch der längste Tag im Labor bleiben wird, denn inzwischen versuche ich, an den meisten Tagen zu Hause an der Doktorarbeit zu schreiben.

Daher habe  ich das Brot wieder mal zeitbedingt im Kühlschrank gehen lassen, was mir an den einzelnen Tagen Zeit spart und auch noch ein besonders vielschichtiges Aroma gibt.

Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aus sieht, in diesem Brot sind ausser Sesam keine anderen Saaten. Ich habe nur neben weißen Sesam auch schwarzen Sesam verwendet. Schwarzer Sesam, das ist nicht das gleiche wie Schwarzkümmel, auch wenn das einige glauben,  sondern einfach eine dunkle Variante vom Sesam. Geschmacklich unterscheidet er sich nicht von weißen Sesam, aber ich finde, das er einem Sesambrot einen schönere Optik gibt.

Die Sesamsonne hat also Sonnenflecken 😉

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5. Februar 2012

Mandel-Honig-Hörnchen

MandelHonig-Hörnchen Da ich im Moment oft recht lange im Labor bleibe, um die fehlenden Experimente abzuschließen, falle ich am späten Nachmittag/frühen Abend in ein kleines Hungerloch. Ich bin dann müde und hungrig und meine Motivation und Konzentration leidet spürbar. Um dem diese Woche vorzubeugen, habe ich kleine Vollkornhörnchen mit einer Mandel-Honig-Füllung gebacken. Die ursprüngliche Idee stammt aus “Das große GU Vollwert-Kochbuch” allerdings habe ich in den vergangen Jahren das Rezept zur Unkenntlichkeit verändert. Der Hörnchenteig ist mit Sauerteig und nur ganz wenig Hefe gemacht, es gibt kein Vollsojamehl, dafür mehr Flüssigkeit im Teig und die Füllung enthält weniger Butter, deutlich weniger Ei und auch weniger Zimt, dafür habe ich Kakao hinzugefügt.

So finde ich sie sehr lecker. Das nächste Hungerloch kann ruhig kommen!

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4. Februar 2012

Helle Dinkelbrötchen

DinkelbrötchenUnd noch ein Rezept für Leute, die wie ich morgens gerne frische Brötchen essen wollen, ohne allzu früh aufstehen zu müssen.

Diesesmal ganz simpel: Hefe, Wasser, Salz und Dinkelmehl.

Durch das Dinkelmehl und das lange Gehen bekommen die Brötchen ein sehr leckeres Aroma. Der Teig ist recht weich, lässt sich mit etwas Mehl gut in Form bringen. Doch das es sich lohnt, sich mit dem weichen Teig abzumühen merkt man spätestens, wenn man die Brötchen aus dem Ofen zieht und sie verführerisch anfangen zu knistern. Beim Aufschneiden sieht man dann auch die grobe Proung, die schon halb auf dem Weg zum Ciabatta ist. Sehr lecker!

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27. Januar 2012

Bagel (Übernacht-Methode)

Bagel Nicht immer ist Platz im Kühlschrank, um Backbelchweise Brötchen darin unterzubringen. Ok, ganz ehrlich, für Bleche voller Brötchen ist eigendlich nie Platz im Kühlschrank. Die beiden Gärkörbchen, in denen mein Brot geht, bekomme ich normalerweise irgendwie in den Kühlschrank gepuzzelt. Meist muss ich dann schon anfangen, zu stapeln. Und wenn mein Schatz abends noch mal an die Käsedose will? Jenga lässt grüßen! 😉

Daher mag ich Rezepte, die ich einfach bei Raumtemperatur über Nacht gehen lassen kann. Und seit den Safransternen weiß ich, dass man sogar die Teiglinge bei Raumtemperatur gehen lassen kann, wenn man nur wirklich wenig Hefe nimmt. Die 1g frische Hefe im Bagel-Rezept sind also kein Tipfehler. Für das Aroma habe ich auch ein bisschen Sauerteig hinzugefügt, auch wenn ich mich nicht getraut habe, eine größere Menge zu verwenden. Da ist also noch Spielraum.

Am nächsten Morgen musste ich die Bagel nur noch ins siedene Wasser werfen und backen. Das braucht nicht mehr als 30 min, und dann gibt es ganz entspannt frische Bagel zum Frühstück.

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