23. Januar 2012

Schokoladen-Gugelhupf

GugelhupfEs ist vollbracht – nein, nicht die Doktorarbeit, an der arbeite ich noch, aber das Paper zu meinem Nebenprojekt ist publiziert. Dafür, dass es “nur” das Nebenprojekt war, hatte es in den letzten zwei Jahren immer wieder die Hauptrolle gespielt. Nach einigen Ablehnungen ist es nun endlich akzeptiert worden und ich habe den Kopf frei für mein Hauptprojekt. Wenn alles läuft, wie ich es plane, werde ich bis Ende des Monats die Experimente dazu auch abschließen und endlich anfangen ganztags zu schreiben. Das ist zumindest der aktuelle Plan …

Auf jeden Fall musste die Publikation gebührend gefeiert werden, mit Kuchen und Sekt. Die Aufgabenteilung war dabei schnell klar: mein Chef kauft Sekt und Orangensaft, ich backe Kuchen. Nicht das ich mich gegen Kuchenbacken sträuben würde 😉

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22. Januar 2012

Tourieren (von Bätterteig oder Croissants)

Tourieren

Die blättrigen Schichten bei Blätterteig, Plunderteig, Croissants oder auch dem Croissantbrot entstehen durch das Einarbeiten von Butterschichten in den Teig, dem sogenannten Tourieren. Die Butterschichten trennen die einzelnen Teiglagen und wirken beim Backen als Dampfsperre, so dass der “gefangene” Wasserdampf die Teigschichten auseinanderdrückt.

Bei den Touren unterscheidet man die einfache Tour, bei der der Teig in drei Lagen gefaltet ist, und die doppelte Tour, die vierlagig ist.

Für die einfache Tour (obere Reihe im Bild)schlägt man ein Drittel  des Teigs ein und falten den Teig von der anderen Seite darüber.

Für die doppelte Tour (untere Reihe im Bild)wird der Teig von beiden Seiten zur Mitte  eingeschlagen und dann in der Mitte übereinander gefaltet.

Beim Ausrollen rolle ich immer längs der eingeschlagenen Kante, wie auf den Bildern mit Pfeilen markiert, und beginne immer in der Mitte, um eingeschlossene Luft zwischen den Lagen herauszudrücken.

21. Januar 2012

Haferflocken-Buttermilch-Brot

Haferflocken-Buttermilch-Brot Es wird mal wieder Zeit für ein Vollkornbrot hier im Blog. Die letzten Wochen habe ich alt bekannte Brote gebacken, doch jetzt gibt es eine neue Brotkreation. Ein Brot mit Lieblingszutaten: Buttermilch und Haferflocken.

Die Teiglinge durften über Nacht im Kühlschrank aufgehen und dabei viel Aroma entwickeln. Anfangs war ich ja skeptisch, dass diese Art der Übernachtmethode das Brot zu sauer machen würde, wenn Sauerteig mit im Spiel ist, doch erstaunlicherweise ist das nicht der Fall. Und so verwende ich das langsame Gehen im Kühlschrank inzwischen sehr gerne, denn es macht den Brotgeschmack komplexer und entzerrt gleichzeitig die Teigherstellung und Backen. In stressigen Zeit ist das für mich daher eine gute Methode.

Es ist ein sehr saftiges Brot mit einer kompakten Krume, ein sättigender Begleiter für die Mittagspause.

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14. Januar 2012

Bratkartoffeln (für Heike)

BratkartoffelnHeike hat sich zum Blog-Geburtstag Bratkartoffeln gewünscht. Bratkartoffeln mag ich gerne, sowohl als Pellkartoffeln als auch aus rohen Kartoffeln. Als mein Freund sich heute zum Abendessen Bratkartoffeln  wünschte, konnte ich zwei Fliegen mit  einer Klappe schlagen – beim Event teilnehmen und ein leckeres Abendessen für uns kochen.

Da es eine kurzfristige Idee war, habe ich die Kartoffeln roh gebraten. Dazu braucht man hauptsächlich Geduld. Die Zwiebeln brate ich sperat dazu, damit die Zwiebeln beim langsamen Anbraten nicht anbrennen.

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10. Januar 2012

Croissant-Brot

Croissant-BrotOk, das ist jetzt ganz sicher kein Post für all jene, deren Neujahrsvorsatz eine ausschliesslich gesunde Vollwerternährung ist. Und ich gebe zu, dass es nach einer Scheibe dieses Brotes den ganzen restlichen Tag nur Obst und Gemüse geben darf, damit das schlechte Gewissen ein wenig leiser schimpft. Aber (jetzt kommen die Ausreden, warum ich es trotzdem gebacken habe) es war Liebe auf den ersten Blick und bei all dem Stress, den ich gerade auf der Zielgeraden meiner Doktorarbeit habe, brauchte ich ein aufwendiges Brotprojekt zum Entspannen.

Die Grundidee stammt, mal wieder, von TXfarmer, die vor einiger Zeit ein “Lamminated Sandwich Bread” gebacken hat. Bei ihr sieht das Brot noch spektakulärer aus, denn sie kann viel besser als ich Croissantteige ausrollen. Ihre Croissants sind einfach ein Traum!

Der Teig ist ein Sandwich-Teig oder Toastbrot-Teig, der mit Butter touriert wird. Dann wird der Teig in Streifen geschnitten, zu einem Zopf geflochten und so lange gehen gelassen, bis sich das Teigvolumen mehr als verdoppelt hat. Ich habe einige Modifikationen am Teig vorgenommen, und dieses Mal die Butter für das Tourieren mit etwas Mehl verknetet. Das mache ich bei Blätterteig immer, und da finde ich das Handling deutlich einfacher als mit einem reinen Butterblock.

Wie es schmeckt? Wie ein hervorragendes Croissant, blättrig, buttrig, köstlich.

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3. Januar 2012

Käsefondue

KäsefondueAuch wenn wir schon im neuen Jahr sind, muss ich noch eine Rückblende auf Weihnachten machen.

Am 2. Weihnachtsfeiertag gibt es bei uns tradtionell Käsefondue, welches meine Großtante – gebürtige Schweizerin – für die Großfamilie zubereitet. Was einst klein begann, ist nun ein großes Familientreffen, für das wir inzwischen einen Raum mieten, da dass Esszimmer meiner Großmutter für all die Kinder mit Partner, Enkel, die Partner der Enkel so wie die stetig wachsende Zahl an Urenkeln längst keinen Raum mehr bietet.

Dieses Jahr, kurz vor Weihnachten, fragte meine Großtante an, ob ich dieses Jahr wohl die Zubereitung des Fondues übernehmen könnte, da sie nach einem Sturz noch nicht wieder fit war. Sie hätte auch alle Zutaten besorgt und würde mir auch ein ganz genaues Rezept aufschreiben. Ihr ausführliches Rezept ist leider bei Anreise verloren gegangen, und so bekam ich die Kurzfassung für den Notfall: 5,5 kg Käse, 3 l Wein, pro Topf (insgesamt 4) 6 Tl Mondamin, sowie die mündliche Anweisung Kirschwasser, Knoblauch und Raclettgewürz nach Geschmack zu dosieren. Die 5,5 kg Käse waren übrigens für ca 25 Personen gedacht, der Rest der anwesenden Kinder hat Schokoladenfondue gegessen.

Auf 5 Personen heruntergerechnet kommt man dann auf folgendes Rezept:

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1. Januar 2012

Neujahrsbretzel mit Sauerteig

Neujahrsbretzel Und schon sind wir im neuen Jahr. Hoffentlich hattet ihr alle ein genauso schönes Sylvester wie wir! Meine diesjährige Neujahrsbretzel haben wir heute zu unserem späten Frühstück bereits angeschnitten, daher gibt es auch kein Foto der Bretzel als Ganzes.

Ich habe sie dieses Jahr mit einem milden, da warm geführten Sauerteig gemacht und deutlich weniger süß gehalten. Der Water Roux sorgt für eine saftige Krume und durch das lange Kneten und den hohen Wasseranteil wird sie wunderbar luftig. Der Teig ist sehr weich gehalten, für das Handling braucht man schon etwas Erfahrung mit weichen Teigen. Für Anfänger würde ich daher empfehlen, 50-60g weniger Wasser in den Teig zu geben.

Im Teig findet sich Eiweiß, dass ich noch von der Weihnachtsbäckerei eingefroren hatte. Dadurch bleibt die Krume sehr weiß, was ich für eine Neujahrsbretzel irgendwie passend finde, denn auch das junge Jahr ist noch ganz weiß und frisch.

Durch den Sauerteig bekommt die Bretzel ein vielschichtiges, schwach säuerliches Aroma wie von Joghurt und da sie nicht so süß ist, passt sie zu süßer Marmelade genauso gut wie zu salzigen Käse.

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31. Dezember 2011

Jahresrückblick 2011

Best of 2011

Nun neigt sich schon das Jahr 2011 zu seinem Ende. Ich mag es kaum glauben, denn es scheint wie im Flug an mir vorüber gezogen zu sein. Im vergangen Jahr ist viel Schönes passiert und manches Trauige, und gebacken wurde immer.

Wie in den vergangen Jahren möchte ich anstelle der in den Medien üblichen Rückeblicke auf Bankenkrisen, Erdbeben oder atomaren Katastrophen lieber auf das hinter mir liegende Küchenjahr zurückblicken. Dazu habe ich meine 12 liebsten Rezepte aus dem Jahr 2011 zusammengesucht und in einer Collage zusammengestellt. Die Entscheidung ist mir dieses Jahr nicht leicht gefallen, und so bleiben einige meiner weiteren Favoriten unerwähnt. Aber wenn ich schon Regeln mache, dann muss ich mich auch daran halten.

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28. Dezember 2011

Vorher-Nachher oder neue Mühlsteine für die Mühle

Mahlstein neu 2In letzer Zeit lies die Mahlleistung meiner Getreidemühle spürbar nach, das Mehl nahm immer mehr das Aussehen von Schrot an. Konnte es etwa sein, dass die Mühlsteine meiner gebraucht gekauften Mühle nach 10 Jahren Dauerbenutzung durch mich etwa den Geist aufgaben? Als guter Mühlenbesitzer habe ich nicht lange gezögert und meiner kleinen Getreidemühle neue Mahlsteine zu Weihnachten gekauft.

Schon beim Auspacken war klar, die neuen sehen irgendwie schärfer aus. Und nicht nur dass, sie berührten sich im Mahlwerk auch richtig. Das Vergleichfoto macht es dann wirklich sichtbar: Die alten Mahlsteine waren wirklich abgeschliffen (Die neuen Steine sind übrigens die auf der rechten Seite). Jetzt gibt es auch wieder feines Mehl!

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28. Dezember 2011

Orangen-Wirbel

OrangenwirbelNatürlich habe ich nicht nur die Safransterne gebacken, sondern auch Martins Rezept in der Orginalfassung ausprobiert. Nur die Zuckerreduktion habe ich auch hier beibehalten. Auch mit nur der Hälfte des Zuckers im Teig werden die leckeren Orangen-Wirbel nämlich immer noch süß genug.

Über Vorteile der langen Gare der Teiglinge über Nacht habe ich hier ja schon genug geschwärmt, von daher beschränke ich meine Schwärmerei nur auf die Orangen-Wirbel. Sie schmecken intensiv nach Orange und dezent im Hintergrund nach Safran und Karamell. Wahrscheinlich ist der Safran in diesem Teig noch nicht einmal so wichtig, denn das Orangenaroma ist das Besondere bei diesen Teilchen. Meiner Meinung nach kann man sie immer essen: zum Frühstück, zur Kaffeepause am Vormittag, zum Mittagessen, zum Kaffeetrinken, zum Abendessen …

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