Vor drei Jahren ging “Hefe und mehr” online. Nie hätte ich gedacht, dass das Bloggen ein dermaßen fester Bestandteil meines Lebens würde. Die netten Kontakte zu anderen Bloggern, die vielen lieben Kommentare und auch die vielen Erinnerungen, die im Blog festgehalten werden, sind mir lieb und teuer. Weiterlesen
Quitten-Mandel-Zopf
In letzter Zeit war es hier ein bisschen ruhig. Meine Arbeit hat mich ziemlich in Anspruch genommen (sobald alles unter Dach und Fach ist, erzähle ich auch, wieso) und dann habe ich es geschafft, kaum dass ich den ersten Infekt hinter mir hatte, mir direkt den nächsten einzufangen. Nach drei Tagen strenger Bettruhe, viel Tee und Vitaminen bin ich jetzt langsam wieder auf dem aufsteigenden Ast, aber das Kranksein nervt!
Immerhin war ich heute fit genug, um einen leckeren Zopf mit einer Füllung aus Quitten und Mandeln zu backen. Auf die Idee dafür bin ich durch Paules Quitten-Schuedi gekommen. Den Schuedi werde ich auch noch backen, doch fürs erste habe ich meinen geplanten Nusszopf in einen Quitten-Mandel-Zopf abgeändert.
Krusti
Krustis sind Weizenbrötchen, die aufgrund ihrer Form im Ofen ungleichmässig aufspringen und dadurch eine Menge leckere Kruste ausbilden. Das Formen der Brötchen ist sehr einfach und doch sehen sie wunderschön aus.
Ich habe meine Variante der Krustis mit einem ähnlichen Teig wie die die “Normalen Brötchen” gebacken. Durch den etwas höheren Fettanteil ist die Krume noch etwas weicher geworden. Ich nähere mich langsam meinen Idealbild von einem Brötchen, aber noch bin ich nicht da.
Durch den Poolish und die Tatsache, das der Teig über Nacht ganz langsam gehen darf, bekommen die Brötchen ein angenehm komplexes Aroma.
Diese Brötchen haben das Potential zum neuen Lieblins-Frühstücksbrötchen.
Ahornsirup-Haferflocken-Brot
Schon wieder ist ein Jahr vergangen und Zorra ruft uns wie in den vergangen Jahren zum WorldBreadDay auf, ein Brot zu backen.
Ein Brot backen ist ja hier nichts aussergewöhnliches, und so habe ich beschlossen, den Tag mit einem Brot zu würdigen, das eine für mich aussergewöhnliche Zutat enthält: Ahornsirup.
Normalerweise gehe ich mit Ahornsirup nicht so verschwenderisch um, immerhin ist er hier ziemlich teuer, doch andererseits hatte mich das Brot schon letztes Jahr gereizt, als ich es auf MCs Brotbackblog Farine sah. Da ich kein “Steel cut” Hafer bekam, habe ich es, wie andere Brote auch, mit groben Haferflocken gebacken. Da die Haferflocken mehr Wasser schlucken als “Steel cut oats” habe ich das Rezept modifiziert. Insgesamt habe ich mich zwar grob an Noahs Bäcker-Prozentangaben, die MC für das Brot angegeben hat, orientiert, aber im Detail doch einiges geändert. Der Vollkornanteil in meinem Brot ist höher, dafür habe ich dem Teig weniger Wasser hinzugefügt, um die höhere Flüssigkeitsmenge im Brühstück auszugleichen.
Apfel-Haselnuss-Brot
MC hatte die Idee des lokalen Brotes, das wiederspiegelt, was die Umgebung ausmacht. Die Idee finde ich wunderschön, und gerade jetzt im Herbst gibt es viele Dinge mit denen man die Gegend, in der man lebt, in einem Brot einfangen kann.
Ich habe ihr Brotrezept also so abgeändert, dass es meine Heimat wiederspiegelt. Ländlich-rustikal, mit Saft aus leckerem Fallobst, Sommerblütenhonig des vergangen Jahres und Haselnüssen ist es ein Stück Bergisches Land zum Aufessen.
Die Äpfel für den Saft stammen von einem Baum, den meine Großeltern vor etwa 50 Jahren gepflanzt haben. Als Kind habe ich diesen Baum geliebt, und oft in der Krone gesessen, behütet in einer Astgabel und geträumt. Später wurde ein fast waagerechter Ast, etwa einem Meter über dem Boden, zu meinem Pferd und der Baum bekam Zügel und Steigbügel aus Seil. Viele Stunden bin ich so durch Traumwelten geritten. Weiterlesen
Apfelauflauf mit Haferflockenkruste
Die letzten sommerlich-warmen Tage Ende September haben den Äpfel am Apfelbaum eine fruchtige Süße gegeben. Doch dann ist es dann doch noch “richtiger” Herbst geworden, mit Höchsttemperaturen von 10°C, Regen und stürmischer Wind.
Und so kam in mir der Wunsch nach etwas Warmen zum Nachtisch auf. Eine Kollegin hatte letztes Jahr einen schwedischen Apfelauflauf mit Haferflocken zu ihrem Geburtstag gemacht – und bis heute hat sie mir das Rezept nicht mitgebracht. Aber genau das wollte ich essen. Apfelauflauf mit Haferflockenkruste mit den leckeren, frisch geernteten Äpfeln.
Also habe ich die Haferflockenkruste so gemacht, wie ich es gut fand.
Und es schmeckt lecker. Wozu brauch man auch Rezpte?
Haselnuss-Kakao-Schnecken
Es ist schon anderhalb Jahre her, da gab es eine wahre Kakao-Schnecken-Flut in deutschen Food-Blogs. Anikó hatte das Rezepte verblogt, und alle haben es nachgebacken. Ich natürlich auch!
An diese Kakao-Schnecken musste ich denken, als ich bei The Patterned Plate das Rezept für Chocolate Hazelnut Rolls entdeckte. Ähnlich wie die Kakao-Schnecken wurden auch diese mit Kakao gefüllt. Doch zusätzlich kamen ausserdem geriebene Haselnüsse in die Füllung. Die Beschreibung des Geschmacks als nutella-gleich ließ mir das Wasser im Mund zusammen laufen.
Der Hefeteig, den ich als Grundlage gewählt habe, ist ein anderer als der für die Kakao-Schnecken. Er ist sehr weich, und braucht bei der Verarbeitung ein wenig Erfahrung. Doch die Mühe lohnt sich, denn die Schnecken gehen wattig-weich auf. Bei mir über Nacht im Kühlschrank, dass gibt ein besonders gutes Aroma.
Wie die Kakaoschnecken habe ich die Haselnuss-Kako-Schnecken nach einem Drittel der Backzeit im kochender Milch begossen, damit sie besonders saftig werden. Zur Füllung habe ich noch etwas Kardamon und Zimt hinzufgefügt, nur ein kleines bisschen, damit es den Geschmack nicht dominiert.
Alles in allem bin ich sehr zufrieden. Die Krume der Schnecken ist sehr zart und weich, die Füllung schmeckt nach Zartbitterschokolade, Nugat und einen Hauch von Zimt und Kardamon.
“Normale” Brötchen
Quer durch die Republik gibt es viele verschiedene Namen für ein und das selbe Gebäck, wie Lutz schon richtig bemerkte. Die einen sagen Semmeln, die anderen Wecken, die nächsten Rundstücke oder Doppelte, und hier in Nordrhein-Westfalen heißen sie meist schlicht und ergreifend “Brötchen”. Doch wie ein Bekannter, der viel in Deutschland unterwegs ist, bemerkte, ist das kein Problem, solange man beim Bäcker “Normale” verlangt. Dann bekommt man in der Regel das, was man wollte: ein einfaches Brötchen aus Weizenteig.
Beim Brötchenbacken versuche ich immer noch, die flauschig weiche Krume zu erlangen (natürlich auf rein natürlichem Wege, ganz ohne Zusatzstoffe). Beim Toastbrot habe ich inzwischen ja auch die perfekte Kombination gefunden. Ein neuer Versuch für flauschige Brötchenkrume arbeitet mit etwas Milch, Eiweiß und Butter, und ich bin nicht unzufrieden. Die Krume ist weicher als bisher, die Kruste immer noch schön knusprig. Durch langes Kneten bis zur vollständigen Glutenentwicklung bleibt die Krume kleinporig, und das Brötchen geht sehr gut auf. Na ch dem Backen knacken und knistern die Brötchen verheißungsvoll, denn sie sind so locker aufgegangen, dass sie sich beim Abkühlen etwas zusammen ziehen und bie Kruste dadurch in viele kleine “Fenster” zerspringt. Eine gefenstere Kruste ist ein gutes Zeichen für lockere Brötchen.
Kartoffelbrot mit Walnüssen
Auf der Arbeit haben wir den sonnig-warmen Freitag genutzt, und das (wahrscheinlich) letzte Mal in diesem Jahr in der Mittagspause den Grill im Garten unserer Gärtnerei angefeuert. Es galt, das restliche eingefroerene Grillgut zu vernichten. Als Beilage gab es in der Glut gegarte Kartoffeln. Und wir haben so gut wie alles vertilgt. Nur ein Stück Fleisch und etwas Kartoffeln sind am Ende übriggeblieben.
Da ich es nicht mag, wenn gutes Essen weggeworfen wird, habe ich die übriggebliebenen fünf Kartoffeln mit nach Hause genommen und – wen wunders – in ein Brot eingearbeitet. Zusammen mit gerösteten Walnüssen, Weizenvollkornmehl und ein wenig Roggen (gerade so viel, dass es meine Haut und mein Magen mir verzeihen) ist ein köstliches, rustikales Brot entstanden, das gut in den Frühherbst passt. Da ich das Brot mit dem Teigschluss nach unten in das Gärkörbchen gelegt habe, ist das Brot beim Backen schön unregelmäßig gerissen, wie man es sich bei einem rustikalen Brot vorstellt.
Himbeer-Scones
Am Samstagmorgen waren wir zu einem Brunch eingeladen. Und da ich nicht gerne mit leeren Händen bei einer Einladung erscheine, habe ich nach Absprache mit der Gastgeberin kleine Himbeer-Scones gebacken.
Das Rezept dazu habe ich bei Seelenwerk entdeckt, es stammt aus “Backen mit Leila” von Leila Lindholm. Das Backbuch habe ich ürbigens auch, doch da haben mich die Scones gar nicht angesprochen, doch die schönen Fotos von Mila weckten direkt den Wunsch in mir, sie nachzubacken.
Im Orginal wird es mit Blaubeeren und Zitronenschale gebacken und so hat Mila sie auch gebacken. Ich hatte mehr Lust auf Himbeeren und so habe ich gefrorene Himbeeren untergeknetet, und anstelle von Zitroneschale habe ich Orangenschale verwendet.
Der Teig ist sehr schnell gemacht und mit einem Dessertring kann man die Scones leicht ausstechen. Auch das Backen dauert nicht lange, nach 12 Minuten war die perfekte Bräunung erreicht.
Es war das erste Mal, dass ich Scones gebacken habe, und es wird bestimmt nicht das letzte Mal sein. Ein wirklich köstlicher kleiner Imbiss, der geradezu nach einer Tasse Tee schreit.