6. Oktober 2011

Haselnuss-Kakao-Schnecken

Haselnuss-Kakao-Schnecken (2)Es ist schon anderhalb Jahre her, da gab es eine wahre Kakao-Schnecken-Flut in deutschen Food-Blogs. Anikó hatte das Rezepte verblogt, und alle haben es nachgebacken. Ich natürlich auch!

An diese Kakao-Schnecken musste ich denken, als ich bei The Patterned Plate das Rezept für Chocolate Hazelnut Rolls entdeckte. Ähnlich wie die Kakao-Schnecken wurden auch diese mit Kakao gefüllt. Doch zusätzlich kamen ausserdem geriebene Haselnüsse in die Füllung. Die Beschreibung des Geschmacks als nutella-gleich ließ mir das Wasser im Mund zusammen laufen.

Der Hefeteig, den ich als Grundlage gewählt habe, ist ein anderer als der für die Kakao-Schnecken. Er ist sehr weich, und braucht bei der Verarbeitung ein wenig Erfahrung. Doch die Mühe lohnt sich, denn die Schnecken gehen wattig-weich auf. Bei mir über Nacht im Kühlschrank, dass gibt ein besonders gutes Aroma.

Wie die Kakaoschnecken habe ich die Haselnuss-Kako-Schnecken nach einem Drittel der Backzeit im kochender Milch begossen, damit sie besonders saftig werden. Zur Füllung habe ich noch etwas Kardamon und Zimt hinzufgefügt, nur ein kleines bisschen, damit es den Geschmack nicht dominiert.

Alles in allem bin ich sehr zufrieden. Die Krume der Schnecken ist sehr zart und weich, die Füllung schmeckt nach Zartbitterschokolade, Nugat und einen Hauch von Zimt und Kardamon.

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29. September 2011

“Normale” Brötchen

BrötchenQuer durch die Republik gibt es viele verschiedene Namen für ein und das selbe Gebäck, wie Lutz schon richtig bemerkte. Die einen sagen Semmeln, die anderen Wecken, die nächsten Rundstücke oder Doppelte, und hier in Nordrhein-Westfalen heißen sie meist schlicht und ergreifend “Brötchen”. Doch wie ein Bekannter, der viel in Deutschland unterwegs ist, bemerkte, ist das kein Problem, solange man beim Bäcker “Normale” verlangt. Dann bekommt man in der Regel das, was man wollte: ein einfaches Brötchen aus Weizenteig.

Beim Brötchenbacken versuche ich immer noch, die flauschig weiche Krume zu erlangen (natürlich auf rein natürlichem Wege, ganz ohne Zusatzstoffe). Beim Toastbrot habe ich inzwischen ja auch die perfekte Kombination gefunden. Ein neuer Versuch für flauschige Brötchenkrume arbeitet mit etwas Milch, Eiweiß und Butter, und ich bin nicht unzufrieden. Die Krume ist weicher als bisher, die Kruste immer noch schön knusprig. Durch langes Kneten bis zur vollständigen Glutenentwicklung bleibt die Krume kleinporig, und das Brötchen geht sehr gut auf. Na  ch dem Backen knacken und knistern die Brötchen verheißungsvoll, denn sie sind so locker aufgegangen, dass sie sich beim Abkühlen etwas zusammen ziehen und bie Kruste dadurch in viele kleine “Fenster” zerspringt. Eine gefenstere Kruste ist ein gutes Zeichen für lockere Brötchen.

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22. September 2011

Kartoffelbrot mit Walnüssen

Kartoffelbrot mit WalnüssenAuf der Arbeit haben wir den sonnig-warmen Freitag genutzt, und das (wahrscheinlich) letzte Mal in diesem Jahr in der Mittagspause den Grill im Garten unserer Gärtnerei angefeuert. Es galt, das restliche eingefroerene Grillgut zu vernichten. Als Beilage gab es in der Glut gegarte Kartoffeln. Und wir haben so gut wie alles vertilgt. Nur ein Stück Fleisch und etwas Kartoffeln sind am Ende übriggeblieben.

Da ich es nicht mag, wenn gutes Essen weggeworfen wird, habe ich die übriggebliebenen fünf Kartoffeln mit nach Hause genommen und – wen wunders – in ein Brot eingearbeitet. Zusammen mit gerösteten Walnüssen, Weizenvollkornmehl und ein wenig Roggen (gerade so viel, dass es meine Haut und mein Magen mir verzeihen) ist ein köstliches, rustikales Brot entstanden, das gut in den Frühherbst passt. Da ich das Brot mit dem Teigschluss nach unten in das Gärkörbchen gelegt habe, ist das Brot beim Backen schön unregelmäßig gerissen, wie man es sich bei einem rustikalen Brot vorstellt.

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10. September 2011

Himbeer-Scones

Himbeer-SconesAm Samstagmorgen waren wir zu einem Brunch eingeladen. Und da ich nicht gerne mit leeren Händen bei einer Einladung erscheine, habe ich nach Absprache mit der Gastgeberin kleine Himbeer-Scones gebacken.

Das Rezept dazu habe ich bei Seelenwerk entdeckt, es stammt aus “Backen mit Leila” von Leila Lindholm. Das Backbuch habe ich ürbigens auch, doch da haben mich die Scones gar nicht angesprochen, doch die schönen Fotos von Mila weckten direkt den Wunsch in mir, sie nachzubacken.

Im Orginal wird es mit Blaubeeren und Zitronenschale gebacken und so hat Mila sie auch gebacken. Ich hatte mehr Lust auf Himbeeren und so habe ich gefrorene Himbeeren untergeknetet, und anstelle von Zitroneschale habe ich Orangenschale verwendet.

Der Teig ist sehr schnell gemacht und mit einem Dessertring kann man die Scones leicht ausstechen. Auch das Backen dauert nicht lange, nach 12 Minuten war die perfekte Bräunung erreicht.

Es war das erste Mal, dass ich Scones gebacken habe, und es wird bestimmt nicht das letzte Mal sein. Ein wirklich köstlicher kleiner Imbiss, der geradezu nach einer Tasse Tee schreit.

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4. September 2011

Sonntagsstuten

SonntagsstutenStuten nennt man bei uns süßes Kastenweißbrot, das mal mit, mal ohne Rosinen oder auch manchmal mit Mandeln gespickt daherkommt.

Ich mag Rosinenstuten ja sehr gerne, doch Stuten ohne Rosinen ist hier eher mehrheitstauglich. Und da mich vergangenes Wochenende der Wunsch nach lockerem Stuten zum Frühstück überkam, habe ich nicht lange gezögert und einen Stuten für das Sonntagsfrühstück gebacken. Wie auch bei den verschiedenen Zopf und ChallahRezepten habe ich auch hier ein Pâte fermentée als Vorteig gewählt. Er sorgt für ein rundes Aroma und bringt wirklt sich positiv auf das Glutennetzwerk aus. Und wie beim Toastbrot und Kürbis-Sandwichbrot ist auch hier ein gut entwickeltes Glutennetzwerk der Schlüssel zu einer gleichmässigen Krume. Das Mark einer Vanilleschote und eine ordentliche Portion Butter geben dem Stuten einen wunderbares Aroma.

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31. August 2011

Zwetschgenkuchen mit Hefe-Mürbeteig

ZwetschgenkuchenAm vergangen Sonntagmorgen wurde ich von Donnergrollen geweckt. Ein Blick aus dem Fenster und es war klar, raus gehst du jetzt besser nicht. Und so bin ich erstmal in der Küche verschwunden und habe Hefeteig und Mürbeteig geknetet, während das heranziehende Gewitter den beginnenden Tag wieder zur Nacht werden lies.

Der Hefe-Mürbeteig war für einen Zwetschgenkuchen für meinen Liebsten gedacht. Ich bin ja kein großer Freund von Zwetschgenkuchen, wenn ich die Wahl habe, dann esse ich lieber etwas anderes, doch mein Freund liebt Zwetschgenkuchen und hat eine ganz präziese Vorstellung, wie der perfekte Zwetschgenkuchen sein muss: Lockerer Hefeteig, der beim Backen vom austretenen Zwetschgensaft getränkt wird. Keine Streusel, kein Zimt, kein Schnickschnack. Weiterlesen

21. August 2011

Ofenschlupfer

OfenschlupferFür altbackene Brötchen gibt es kein besseres Rezept als Ofenschlupfer. Dieser Auslauf aus Brötchenscheiben und –traditionell- Apfelspalten, die mit einer Eiermilch übergossen und mit Zucker bestreut werden, gehört seit Kindertagen zu meinen Lieblingsspeisen. Als kleines Kind habe ich dazu anstatt Ofenschlupfer immer Ofenschlüpfer gesagt, und damit die gesamte Großfamilie erheitert.

In den letzten Jahren ist es bei mir ein wenig in Vergessenheit geraten – ganz zu unrecht, denn die Mischung aus knusprig-karamelliger Kruste und weichen Inneren, fruchtiger Säure und zuckriger Süße ist in meinen Augen unübertroffen. Dazu noch eine Vanillesoße und man hat eine perfekte Nachspeise (oder wenn man mit niemanden teilt auch ein wunderbares Hauptgericht).

Heute habe ich eine Variante des traditionellen Ofenschlupfers gebacken, mit frischen Blaubeeren anstelle der Äpfel. Und muss sagen: auch mit Beerenobst ein voller Genuss! Weiterlesen

20. August 2011

Gluten-Entwicklung und Fenstertest

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Beim Brotbacken spielt die Entwicklung des Gluten-Netzwerk im Teig eine große Rolle. Durch das Glutennetzwerk wird der Teig elastisch und kann das Gas, das von Hefe und –im Falle von Sauerteig – Bakterien bei der Gärung produziert wird, gut halten. Dadurch kann das Gebäck gut aufgehen. Weiterlesen

19. August 2011

Kürbis-Sandwichbrot – besonders weich und fluffig

Kürbis-SandwichbrotIch fühle bereits, wie der Herbst leise anklopft. Noch ist es August – Hochsommer, rein theoretisch – doch langsam werden die Tage bereits wieder kürzer, und das nass-kalte Wetter den vergangen Wochen tut auch seinen Teil zu diesem herbstlichen Gefühl. Doch wie sagte George de Santayana: “Den Wechsel der Jahreszeiten miterleben zu wollen, ist eine glücklichere Einstellung, als hoffnungslos in den Frühling verliebt zu sein.” Das trifft auf mich ganz gut zu, denn ich freue mich immer auf den Jahreszeitenwechsel. Gerade den Wechsel von Sommer auf Herbst finde ich verheißungsvoll, mit all den Früchten, die es dann zu ernten gilt.

Und da ich mich eh in herbstlicher Stimmung befinde, passt ein Kürbisbrot gut dazu. Meine Mama hatte einen Butternut-Kürbis geschenkt bekommen und ganz lieb mit mir geteilt. Ich mag Butternuts sehr gerne, ihr Fruchtfleisch hat eine so wunderbare leuchtende Farbe und ihr Geschmack ist köstlich süß-cremig. Leider steht mein Schatz nicht auf Kürbissuppe, daher fand ich ein Brot sei eine gute Alternative.

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15. August 2011

Milch-Zöpfchen

Milch-ZöpfchenBei unserem Urlaub im schönen Ostfriesland gab es bei dem kleinen Bäcker am Ort kleine Zöpfe aus einem nur ganz leicht gesüßten Milchbrötchenteig. So waren sie ein guter Untergrund sowohl für herzhafte Beläge als auch für Honig oder hausgemachter Marmelade.

Da unsere Ferienwohnung auch einen richtigen Backofen hatte, habe ich mich schon im Urlaub daran gemacht, diese leckeren kleinen Zöpfe nachzubauen. Daher kommt das Rezept auch mit der Minimalausstattung fürs Brotbacken aus: Hände, Waage, Backofen – denn ich habe zwar meine Küchenwaage sowie einiger Messer und meine Gewürzgrundaustattung mit in den Urlaub genommen, doch so verrückt, dass ich meine Küchenmaschine mitschleppe, bin ich dann doch nicht.

Ich habe, wie bei den meisten meiner süßen Brotrezepten, als Vorteig eine Pâte Fermentée gewählt und für eine besonders flaumig-weiche Krume einen Water Roux – oder genauer Milk Roux – eingesetzt. Weiterlesen