31. Juli 2011

Süße Buttermilch-Brötchen

Süße Buttermilch-BrötchenSeit ich das erste Mal die Joghurt-Sesam-Brötchen gebacken habe, denke ich darüber nach, wie sich die Über-Nacht-Methode für süße Brötchen verwenden lassen kann. Normalerweise enthält mein Milchbrötchen-Teig recht viel Ei, und einen Teig mit Ei über Nacht ungekühlt stehen zu lassen erschien mir zu riskant. Und so habe ich mich letztendlich für Buttermilch (immer wieder gerne verwendet) entschieden, die wie Eigelb auch viel Lethcitin enthält, das sich positiv auf die Backeigenschaften auswirkt.

Durch das mehrfache Falten des Teiges entwickelt sich das Glutengerüst gut und die Krume sehr  weich und flauschig. Die Kruste bleibt durch Buttermilch und Butter schön weich. Der Geschmack ist trotz fehlendes Vorteigs sehr gut, die lange Gehzeit des Teiges wirkt sich sehr positiv auf das Aroma aus. Durch die im Vergleich zu meinen anderen Brötchen geringere Hydration läßt sich der Teig sehr einfach formen und ist daher auch für Backanfänger gut gegeignet.

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24. Juli 2011

Pudding-Brezeln

PuddingbrezelPudding-Brezeln oder Pudding-Teilchen, von meinem Liebsten auch gerne mit “Eiterbrille” tittuliert, sind eine der leckersten Teilchen, die man beim Bäcker kaufen kann. Da ich am Wochenende in kulinarischer Experimentierlaune war, habe ich Brezeln aus süßem Hefeteig mit Konditorcreme gefüllt. Im Orginal ist es eigendlich ein Plunderteig, der für dieses Gebäck verwendet wird, aber aus Zeit- und Kalorien-Gründen habe ich darauf erstmal verzichtet.

Die Pudding-Brezeln ließen sich gut backen, all meine befürchteten Horror-Szenarien von davonschmelzender Füllung, die den Ofen flutet, sind nicht eingetreten. Im Gegenteil, die Creme hat fantastisch die Form gehalten, und ist überhaupt nicht zerflossen. Nicht mal ein bisschen! Dabei war ich fest davon ausgegangen, dass sie zumindest etwas weich werden würde, und hatte mir dementsprechend wenig Mühe beim Glattstreichen gegeben. Aber sie blieb genauso hügelig, wie ich sie eingefüllt hatte. Das nächste Mal muss ich also sorgfältiger glattstreichen! Weiterlesen

18. Juli 2011

Helles Sauerteigbrot mit gerösteten Flocken und Saaten

Helles Sauerteigbrot mit Flocken und Saaten(2)Im Moment scheine ich jeden wachen Moment im Labor zu verbringen. Zwar versuche ich, abends nicht allzu spät nach Hause zu gehen, aber dafür fange ich im Moment sehr früh morgens an zu arbeiten und verbringe auch häufig einen Tag am Wochenende am Mikroskop. Inzwischen sehe ich aber ein Licht am Ende des Tunnels. Die meisten der gefoderten Experiment für das Paper sind erledigt und wir werden es hoffentlich bald erneut einsenden können.

Doch durch die viele Arbeit bleibt mir wenig Zeit, den Blog zu pflegen. Brot backe ich trotzdem, ich fotographiere auch, und schreibe die Rezepte auf. Doch um alles zu einem Post zusammenzubringen fehlt mir momentan etwas Zeit.

Wenn ich backe, greife ich daher oft auf Rezepte zurück, die wenig Zeit pro Tag in Anspruch nehmen. Rezepte, bei denen der Teig oder der Teigling über Nacht gehen darf, sind da besonders gut.

Dieses helle Sauerteigbrot  ist so ein Fall. Es ist wunderbar nussig durch die gerösteten Getreideflocken und Saaten, sehr locker und saftig und mit einem tiefen, komplexen Aroma durch die Verwendung zweier Vorteige und die lange, kalte Führung.

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17. Juli 2011

Kartoffel-Buttermilch-Brötchen

Kartoffel-Buttermilch-BrötchenIch mag es gar nicht, wenn Essensrest im Kühlschrank vor sich hingammeln. Normalerweise versuche ich so zu kochen, dass entweder keine Reste übrigbleiben, oder dass es genug ist, um am nächsten Tag als Mittagessen mit in die Arbeit genommen zu werden. Was ich aber mit dem käglichen Kartoffelrest, der vom Essen am Samstag übrig geblieben war, anstellen sollte, war mir nicht so klar. Was macht man mit einer Portion Kartoffeln, wenn man am nächsten Tag zum Essen eingeladen ist?

Nach einer kurzen Inventur des Kühlschranks fanden sich folgende Dinge: eine Portion Pâte Fermentée, angesetzt ohne ein spezielles Rezept im Kopf, ein halber Becher Buttermilch und eben die restlichen Kartoffeln. Und da war mir klar, was ich mit den Kartoffeln anstellen würde: Leckere Brötchen für das Sonntagsfrühstück!

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9. Juli 2011

Pavlova

PavlovaWarum habe ich eigendlich solange gebraucht, um dieses Rezept nachzubacken? Es ist nämlich ein ganz einfaches Rezept, das aus den drei Bestandteilen für universelles Nachtischglück besteht: Baiser, Sahne und frische Früchte. Genau wie beim Eton Mess ist auch bei der Pavlova die Mischung aus Süß und Sauer, Weich und Knusprig einfach unwiederstehlich.

Ich habe Pavlovas schon auf einigen Foodblogs gesehen: bei Claudia, Paule, Nicky und Barbara gab es die Pavlova schon vor einiger Zeit. Und jedes Mal habe ich mir gedacht: Das musst du auch mal probieren. Doch erst dieses Wochenende, als uns die frischen Beeren im Supermarkt anlachten, fasste ich den Entschluss, mich an diesem Nachtisch zu versuchen.

Da ich die Mini-Pavlovas, die es bei Claudia gab, besonders hübsch fand, habe ich den Eischnee mit einem Löffel zu kleinen Baiser -Schalen mit einem Durchmesser von etwa 10 cm geformt. Trotzdem brauchen sie wirklich lange zum Backen/Trocken.

Aber das Warten lohnt sich! Ein sehr leckerer Nachtisch, genau das richtige für die Beeren-Zeit.

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7. Juli 2011

Mohnstriezel

MohnzopfAm vorletzten Wochenende (ich hinke mit dem Blogeinträgen aufgrund von Arbeitsüberlastung etwas hinterher) war es so grau und verregnet, das Wetter und eine anstrengende Arbeitswoche sorgten bei mir für trübe Stimmung. Doch anstatt Trübsal zu blasen habe ich mich aufgerafft und etwas gebacken. Backen ist immer Balsam für meine Seele und mein Lieblingsheilmittel gegen Stress und schlechte Laune. Einen seidig weichen Hefeteig zu bearbeiten, zu beobachten wie der Teig langsam aufgeht und dann, wenn das Gebäck im Ofen ist, zu riechen wie sich ein verheißungsvoller Duft in der Wohnung verbreitet, dass entspannt und macht mich wieder fröhlich.

Dieses Mal habe ich mich für einen Mohnstriezel entschieden. Da eine Füllung nur aus Mohn sehr mächtig sein kann, habe ich sie mit etwas Griesbrei gestreckt und mit etwas Zitroneschale abgerundet. Und damit es nicht zu langweilig wird, habe ich darauf verzichtet, einen Zopf zuflechten, sondern habe die mit Mohn gefüllte Teigrolle quer zu zwei Dritteln eingeschnitten und die Einschnitte etwas auseinader gezogen. Das sieht sehr hübsch aus, und lecker geschmeckt hat der Striezel auch!

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26. Juni 2011

Helles Weizen-Dinkelbrot mit Sauerteig

Helles Weizen-DinkelbrotWenn Martin ein neues Brotrezept auf seinem Blog veröffentlicht, dann horche ich auf. Seine unkomplizierten Rezepte und Methoden sind es immer wert, probiert zu werden.

Dieses Mal hat er sich von Tartines Buch Bread inspireren lassen (Das Buch steht auch noch auf meinem Wunschzettel) und das Brot über Nacht im Kühlschrank gehen lassen. Für den Teig hat er sowohl das Kneten mit der Küchenmaschine als auch seine sanfte Falt-Methode getestet und befindet beide Methoden für gut.

Ich habe den Brotteig etwas abgeändert (das wundert dich nicht, oder, Mama?!), da ich unter der Woche reine Weißbrote nicht so gerne esse, denn diese halten im Gegensatz zu Vollkornbroten nicht lange statt. Ein Drittel des Mehls habe ich daher durch frisch gemahlenes Dinkelmehl ersetzt.

Das Brot ist sehr gut gelungen, mit einer offen, grobporigen Krume und einer dicken, aromatischen Kruste. Es schmeckt vielschichtig nach Sauerteig und Vollkorn, mild und überhaupt nicht sauer. Und dabei ist es noch nichtmal sehr aufwendig, es erfodert allerdings ein wenig Planung. Auf jeden Fall ein neues Lieblingsbrot!

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19. Juni 2011

Kräuter-Fächer

Kräuter-FächerKräuterbaguettes sind beim Grillen eigendlich ein Muss. Aber immer das Gleiche zu essen ist auch langweilig, und so habe ich für unser Familiengrillen endlich mal die Kräuter-Fächer, die mir schon seit längeren durch den Kopf schwirrten, ausprobiert.

Brötchen dieser Art hatte ich bei Susan entdeckt und sie sahen so schön und verlockend aus. Allerdings wollte ich sie anstelle mit Pesto lieber mit einer Kräuterpaste füllen, damit sie laktosefrei und histaminarm bleiben. Und so habe ich Basilikum, Petersilie und Knoblauch mit Öl zu einer leuchten grünen Paste pürierert und zwischen die Teigschichten gestrichen.  Beim Teig habe ich einmal mehr eine Variante des “Über-Nacht-Teigs” genutzt, dieses Mal wurden die Brötchen bereits abends geformt und durften im Kühlschrank gehen.

Am nächsten Morgen musste ich die Brötchen nur noch backen – dadurch ist das Rezept auch für Tage geeignet, an denen man eigendlich keine Zeit zum Backen hat. Weiterlesen

18. Juni 2011

Curry-Ketchup

Curry-KetchupKetchup muss fruchtig-tomatig sein, ein wenig sauer und ziemlich süß. Als wir letztens Lust auf Curry-Ketchup hatten, haben wir ein wenig in “Vegetarian Basics” von Sebastian Dickhaut und Cornelia Schinharl gestöbert und ein passendes Rezept gefunden.

Ananas im Ketchup, das klang zwar etwas abenteuerlich, aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt!

So ganz haben wir uns dann aber doch nicht ans Rezept gehalten. Für unseren Ketchup haben wir die Tomaten nicht gehäutet, sondern nur püriert, und es ist mehr Curry, Tomatenmark für eine schönere Farbe und etwas Essig, denn ohne den Essig war der Ketchup nicht ausgewogen genug, sondern nur sehr süß.

So finde ich die Mischung sehr gut, eine runde Mischung aus sauer und süß, fruchtig und scharf.

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13. Juni 2011

Frühstücksbrötchen

Frühstücksbrötchen (2)Ich mag die einfache Art des “Über-Nacht”-Teigs, die ich mir von Martin abgeguckt habe. Ein wenig habe ich sie inzwischen abgeändert, und der Methode einen Poolish für mehr Aroma und mehrmaliges Falten für eine bessere Krume hinzugefügt. So modifiziert kam sie für das einfache Weizenbrot zum Einsatz, welches meine Mama inzwischen in vielen verschiedenen Variationen gebacken hat. Bei den Übernacht-Brötchen blieb ich erstmal Martins Methode treu, doch jetzt wollte ich endlich einmal die Poolish-Variante auch bei den Brötchen testen.

Eigendlich wollte ich ja Buttermilchbrötchen backen, da Buttermilch den Brötchenteig schön locker macht. Doch im Kühlschrank fand sich nur noch ein jämmerlicher Rest Buttermilch, und so habe ich die fehlende Flüssigkeit mit Molke aufgefüllt.

Die Brötchen sind sehr lecker geworden, mit einer dünnen Kruste und einem weichen Krume.

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