Tag-Archiv: Kamut

20. Januar 2024

Dreikorn-Kartoffelbrot (Auffrisch-Rezept)

Starten wir das Jahr 2024 mit einem kleinen “Aufräum-Rezept”. Denn in dieses Brot sind allerlei Reste gewandert: übrig gebliebene Kartoffeln, süßer Starter- und Sauerteig-Reste, ein Restchen Kamutmehl und Buttermilch, die schon ein paar Tage über den Mindesthaltbarkeitsdatum war. Und wie so oft war es mal wieder ein solches Resteverwertungsrezept, dass sich direkt in mein Herz schlich. Gut, ich gebe es zu: Die Kombi aus Kartoffel und Buttermilch ist halt auch einfach für mich unschlagbar. Durch den Kamut kommt noch ein wenig Nussigkeit ins Spiel und die kleine Menge Roggenmehl wirkt durch die Schleimstoffe wie ein Frischhaltemittel.

Und da Kastenbrote hier auch weiterhin meinen Alltag entspannen, habe ich aber zumindest ein wenig beim Einschneiden gespielt.Diese Brote wurden nämlich direkt nach dem Formen mit Mehl bestäubt und eingeschnitten. Dadurch bekommen sie ein sehr schickes Aussehen, da sich die Schnitte bereits beim Gehen etwas öffnen.

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20. Mai 2023

Kamut-Einkorn-Semmeln

Kamut-Einkorn-Semmeln (2)

Ebbe im Brotkasten und Tiefkühler ist im Hause “Hefe und mehr” ein eher seltenes Phänomen. Aber manchmal schaffen wir es tatsächlich, nicht nur die Wochenration Brot sondern auch alle noch vorhandenen Vorräte aufzuessen. Das hat zwar den Vorteil, dass der Tiefkühler dann endlich mal wieder von allen älteren Brot-Vorräten befreit wird, stellt uns aber für das Abendbrot  trotzdem vor Probleme. Und dann schlägt die Stunde der Reste. In diesem Fall waren es verschiedene Tüten Urkorn-Vollkornmehl und ein Joghurt-Ansatz, der zwar sehr lecker schmeckte, aber leider ganz leicht Fäden zog. (Das ist übrigens nicht gefährlich, sondern kommt einfach daher, dass manche Milchsäurebakterien-Stämme vermehrt Polysaccharide bilden, die dann zu dieser Konsistenz führen – das Mundgefühl ist aber trotzdem doof.)

Zusammen mit Anstellgut-Resten wanderten also Joghurt, Kamut und Einkorn in den Teig und nach gerade 3 Stunden zog ich wirklich köstliche Brötchen aus dem Ofen. Saftig und locker und mit einem schönen nussigen Aroma wanderten sie noch warm auf den Tisch.

Und wer die Brötchen nicht ganz so schnell braucht, lässt den Teig über Nacht im Kühlschrank gehen, dass gibt ein noch feineres Aroma!

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18. März 2023

Dreikorn-Kartoffelbrot

Dreikorn-Kartoffelbrot (1)An Tagen, an  den ich nicht genau weiß, was ich backen soll, greife ich gerne auf Lieblingsrezepte wie dieses Kartoffel-Kümmelbrot zurück. Da die Vorratslage aber das eine oder andere Restchen zum Verbrauchen vorgab, wurde es am Ende doch ein etwas anderes Rezept. Durch das Kamut- und Einkornvollkornmehl erhöht sich der Vollkorn-Anteil auf immerhin 30%, was man dem Brot überhaupt nicht anmerkt. Genau wie das Ursprungsrezept fühlen sich die gebackenen Laiber federleicht an, was immer auf eine besonders locker aufgegange Krume schließen lässt. Die Kruste ist schön rösch und fenstert beim Abkühlen. Durch den jungen Sauerteig bekommt es joghurtartige Noten, die Urkorn-Mehle geben dem ganzen eine gewisse Nussigkeit. Und sollte das Brot wieder Erwarten ein paar Tage liegen bleiben: Es lässt sich auch hervorragend toasten! Ein Brot für alle Gelegenheiten. Weiterlesen

30. Juli 2022

Mehrkorn-Kasten

Mehrkorn-Kasten (2)Eigentlich stand dieses Brot unter keinem guten Stern. Erst kam ich nicht dann zum Backen, als ich es geplant hatte, weshalb der Sauerteig kurzerhand nochmals gefüttert werden musste. Dann war die Mehlkombination, die ich eigentlich geplant hatte, so in der Mehlkiste nicht mehr verfügbar – wohin das helle Kamutmehl verschwunden ist, frage ich mich bis heute. Und so wurde spontan das Rezept umgebaut, der Teig abends geknetet und über Nacht im Kühlschrank geparkt.

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3. Mai 2019

Frühlingskasten

Frühlingskasten (2)Endlich ist es Frühling. Die Sonne lacht gelb vom Himmel, überall entfalten sich die Blätter und die Bienen sammeln fleißig Pollen und Nektar. Und genau die gleiche Farbkombination aus gelb und grün findet sich in diesem Brot wieder. Der hohe Carotin-Gehalt des Kamutmehls sorgt für eine leicht gelbe Schimmer, während die Kürbiskerne für grüne Sprenkel sorgen. Und der Honig des Vorjahres erinnert an die fleißigen Bienchen.

Damit sich das Brot gut in den vollen Wochenend-Terminplan einpassen lässt, habe ich hier wieder mit einem “Jungen” Sauerteig und einem “schnellen” Poolish mit erhöhter Hefemenge gearbeitet. Da beide Vorteige nicht lange stehen, habe ich die Vorteigmenge dafür erhöht. Das gesamte Kamutvollkornmehl kann dadurch lange quellen. Das macht das Brot nicht nur saftig und aromatisch, sondern verbessert auch die Verträglichkeit.

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22. März 2019

Kamut-Vollkorntoastbrot

Kamut-Vollkorntoast (2)Nachdem das Foto-Modell für den dieswöchigen Post vernascht wurde, bevor ich es ablichten konnte, muss also das Brot für nächste Woche jetzt schon an den Start. Und das leckere, feierabendtaugliche Laugengebäck wird bei Gelegenheit nochmal gebacken und nachgereicht.

Und jetzt zum Hauptdarsteller von heute: Ein Vollkorntoast aus Kamutmehl.

Bei Broten aus Kamutvollkornmehl fasziniert mich immer, wie hell die Krume wird. Man könnte fast meinen, es wäre helles Typenmehl beigemischt – ist es aber nicht. Was bei der Aufhellung der Krume auch noch ein bisschen mithilft ist das enzymaktive Bohnenmehl, dass ich dem Teig beigemischt habe. Das ist allerdings nur ein Nebeneffekt, ich setze es hier ein, um das Glutengerüst zu stärken. Da nicht jeder enzymaktives Bohnenmehl im Vorrat stehen hat und man es fast immer nur im Internet bestellen kann, gibt es hier meine Hinweise für die DIY-Methode.

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25. November 2017

Kamut-Kanten

Kamut-Kanten (2)In meiner Tüte mit hellem Kamutmehl waren nach dem Brot von letzter Woche noch 400g Mehl übrig, die verwendet werden wollten. Und so sind diese köstlichen Brötchen entstanden.Sie enthalten süßen Starter aus Dinkelmehl, der aus dem Kühlschrank heraus verwendet wird. Er dient so weniger dem Ofentrieb und mehr der Geschmacksentwicklung. Und durch die lange Stockgare wird das Aroma sehr fein. Die nussigen Noten des Kamutmehls harmoniert sehr gut mit der komplexen Aromaprofil des gereiften Starters.

Beim Kneten müsst ihr darauf achten, dass ihr den Teig nicht überknetet, denn Kamut ist noch etwas empfindlicher als Dinkel – das weiß ich aus bitterer Erfahrung bei der Rezeptentwicklung. Darum knete ich den Teig lieber kurz und falte ihn regelmäßig. Dann entwickelt er einen schönen Stand und ist sehr gut händelbar. Kamut ist definitiv das pflegeleichteste der “Urgetreide”-Familie.

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19. November 2017

Kamut-Packerl

Kamut-PackerlNach einer sehr ausgiebigen Rezeptentwicklung für den vergangen “Getreideschätze”-Backkurs finden sich in meinem Vorrat  im Moment ganz viele kleine Mehlreste. Unter anderem stand im Schrank noch ein halbes Packet helles Kamutmehl, das ich vor der Entscheidung für einen reinen Vollkornkurs gekauft hatte.  Und so habe ich den letzten Holzbackofen-Tag im Heimatmuseum dafür genutzt, den Vorrat ein wenig abzubauen und habe ein reines Kamutbrot gebacken.

Für die Holzbackofen-Tage setze ich immer wieder gerne auf eine kalte Stockgare über Nacht. Das entspannt den Backtag immer wieder ganz enorm. Der Zeitplan für dieses Brot ist folgender: am Vortag um 7 Uhr den Vorteig angesetzt, am Abend um 19 Uhr wird der Teig geknetet. Am Backtag dann wird das Brot gegen 10.30 Uhr geformt und wandert um 12 in den Ofen. Weiterlesen

7. Juni 2014

Feuriger Walnuss-Ring mit Kamut

Feurige Walnuss-RingeMeine Schwester erzählte mir am Telefon von einem “Baguette”, dass sie bei einem Kochtreff gebacken hatte. Die Mischung aus Chili, Walnuss und Dinkelvollkornmehl fand sie sehr lecker, allerdings war die Krume sehr fest und speckig. Als sie mir das Rezept vorlas, war mir sofort klar, was ich bei diesem Rezept alles ändern würde. Und das war im wahrsten Sinne des Wortes alles!

Als erstes habe ich das Ei gestrichen, dass nichts in einem Baguette verloren hat. Dann habe ich die Wassermenge drastisch erhöht und den Hefeanteil genauso drastisch reduziert. Die Walnussmenge habe ich etwas reduziert, um ein ausgewogeneres Verhältnis zwischen Teig und Nuss zu erhalten und zusätzlich zur gehackten Chilischote sorgen feine Paprikawürfel für einen Hingucker in der Krume. Bei der Chilischote würde ich die Menge übrigens immer an den persönlichen Geschmack und an die Schärfe der Schote anpassen, meine Variante mit Habanero-Chili ist eindeutig auf der feurig-scharfen Seite. Wer es nicht so scharf mag, sollte die Chilli-Menge reduzieren und den Paprikaanteil entsprechend erhöhen. Zu guter Letzt habe ich mich spontan gegen den den Dinkels und für Kamut entschieden.  Geknetet habe ich den Teig wie beim Baguette, und er ist weich, aber nicht klebrig, und lässt sich sehr gut verarbeiten. Da ich keine Lust auf Baguettes hatte, habe ich ihn erst rundgewirkt und nach einer kurzen Entspannungspause mit den Fingern ein Loch in die Mitte gedrückt und den Teig zu einen Ring gerollt. Das hat sehr gut funktioniert.

Mit einer vernünftigen Stock- und Stückgare (auf die das Ursprungsrezept verzichtet) sind die Walnuss-Ringe ausgesprochend köstlich geworden. Der Kamut gibt dem Brot eine nussig-aromatische Nuance, die das Aroma von Walnuss und Chili sehr gut unterstreicht. DIe Krume ist trotz des hohen Vollkernanteils offenporig und saftig. Der idealer Begleiter fürs Grillen oder als Beilage zu einem sommerlichen Salat!

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24. Mai 2014

Honig-Brot mit Kamut

Honigbrot mit KamutAlte Getreidearten wie Einkorn, Emmer oder Kamut bereichern die Palette der Brotaromen ungemein und eröffnet viele neue Möglichkeiten. Als ich mir Gedanken machte, welches Thema ich für den aktuellen Bread Baking Day wählen sollte, fiehl mir auch auf, dass ich schon sehr lange nicht mehr mit Kamut, Emmer oder Einkorn gebacken hatte. Und so habe ich mich beim nächsten Einkauf im Bioladen mit Kamut und Co eingedeckt.

Bei Kamut handelt es sich um den Verkaufsnamen des Khorasan-Weizen. Wie genetische Analysen ergeben haben ist er durch eine natürliche Kreuzung (Hybridisierung) zwischen Hartweizen und der wilden Weizenart Triticum polonicum im fruchtbaren Halbmond entstanden. Kamutmehl hat, ähnlich wie Hartweizen, eine schöne gelbe Färbung und lässt sich auch ohne Weizen- oder Dinkelmehlzugabe problemlos  verbacken.

Da Kamut allerdings recht teuer ist, mische ich normalerweise Kamut- und Weizenmehl,  wie auch in diesem Brot, dass ich mit meinem sehr aktiven Sauerteig gebacken habe. Die leichte Honigsüße harominert dabei sehr gut mit der milden, joghurtartigen Säure des Sauerteigs und die nussigen Aromen des Kamuts. Der Honig sorgt zudem für eine kräftig gebräunte Kruste während  wiederholtes Dehnen und Falten des Teiges zu einer schönen offenporigen Krume führt.

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