Tag-Archiv: nur mit Hefe

11. März 2012

Brötchen Rustiko

RusticoChristine meinte bei den Übernacht-Krustis, dass noch Übernacht-Rezepte für das Kneten von Hand fehlen. Da hatte sie natürlich recht, und so habe ich bei meinem nächsten Rezept eine Variante getestet, die ganze ohne Küchenmaschine auskommt. Wirklich kneten muss man allerdings auch nicht, denn das Glutengerüst wird durch dreimaliges Falten des Teiges entwickelt. Die im Rezept angegeben 30 min zwischen dem Falten muss man dabei nicht sklavisch befolgen. Wenn man mal erst nach 40min oder bereits nach 20min faltet, klappt das Rezept sehr gut. Man sollte nur die Gesamtgehzeit von 2 Stunden einhalten.

Beim Formen habe ich dieses Mal etwas neues ausprobiert. Ich habe aus dem Teig eckige Brötchen abgestochen und diese dann mit einem Teigschaber zu 2/3 eingedrückt. Dadurch bekommen die Brötchen beim Backen eine “Sollbruchstelle”, an der sie beim Backen aufreißen, ohne dass man sie am nächsten Morgen einschneiden muss.

Geschmacklich gefallen sie mir sehr gut, durch die kleine Menge an Sauerteig bekommen sie ein vielschichtiges Aroma, ohne durch die lange Gehzeit sauer zu werden.

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1. März 2012

Sahne-Brioche

Sahne-BriocheBrioche, dass sind federleichte, kleine Frühstücksbrötchen. Die Rezepte, die man findet variieren stark. Oft werden sie sehr reichhaltig, mit etwa 50% Butter im Verhältnis zum Mehl und Unmengen von Ei. Das ist natürlich lecker, hielt mich aber bisher vom Backen ab. Etwas weniger reichhaltig geht bestimmt auch, dachte ich mir. Als musste ein eigenes Rezept her. In meinem Brioche sind immer noch 2 Eier  und etwa 20 % Fett aus Butter und Sahne. Die Sahne habe ich, wie bei einem Water Roux mit Mehl erwärmt, um die Flüssigkeitsmenge im Teig zu erhöhen. Dafür ist kaum Hefe im Teig, damit ich die Brioche wieder über Nacht gehen lassen konnte.

Da ich keine Brioche-Förmchen besitze habe ich meine Muffinform zweckentfremdet. Neben klassischen Brioche habe ich die Hälfte als “Kleeblatt” geformt, wie in einem Rezept von Dorrie Greenspan in der Bon Appétit. Diese Form ist einfach ansprechend.  Damit nichts anhängt, habe ich die Brioche mit kleinen Backpapier-Quadraten in die Muffinform gesetzt.

Durch langes Kneten und den Water Roux sind die Brioche wunderbar feinporig geworden, mit einer Krume, die man in langen Fasern zerpflücken kann. Sie schmecken wunderbar buttrig – cremig und vielschichtig durch das lange Gehen, genau das Richtige für ein gemütliches Sonntagsfrühstück.

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24. Februar 2012

Übernacht-Krustis

Übernacht-KrustiUnd schon gibt es das nächste Über-Nacht-Rezept. Liebe Leser, ich glaube, ihr müsst euch darauf einstellen, dass das auch erstmal so bleiben wird.  Es ist so eine entspannte Methode des Brotbackens und somit ein guter Ausgleich zum angespannten Schreiben.

Ich experimentiere im Moment weiter mit Brötchen, die über Nacht bei Raumtemperatur gehen dürfen. Dieses Mal sind es Krustis, die ich abends geformt habe und die morgens nur noch in den heißen Ofen geschoben werden mussten. Das hat gut geklappt, die Brötchen hatten noch Ofentrieb und eine schöne locker Krume mit knuspriger Kruste und ganz viel Aroma. Was will man da mehr?

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19. Februar 2012

Siedegebäck: Geknotetes und Berliner

Geknotetes Anderswo heißen sie Kameruner oder Schürzkuchen, ich kenne sie als Geknotetes. Aber es gilt auch hier: Egal wie sie heißen, hauptsache sie schmecken! Ich mag sie besonders gerne, wenn sie noch heiß in Zimtzucker gewendet werden.

Und da ich mit Karneval nicht viel anfangen kann, ist das Backen von ein wenig Siedegebäck auch dieses Jahr das einzig karnevalistische, an dem ich mich aktiv beteilige. Sie trifft mein Empfinden vom (Kölner)Karneval so genau, dass ich es nicht besser ausdrücken könnte.

Aber zurück zu den wichtigen Dingen des Lebens – Hefeteig ;-).

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4. Februar 2012

Helle Dinkelbrötchen

DinkelbrötchenUnd noch ein Rezept für Leute, die wie ich morgens gerne frische Brötchen essen wollen, ohne allzu früh aufstehen zu müssen.

Diesesmal ganz simpel: Hefe, Wasser, Salz und Dinkelmehl.

Durch das Dinkelmehl und das lange Gehen bekommen die Brötchen ein sehr leckeres Aroma. Der Teig ist recht weich, lässt sich mit etwas Mehl gut in Form bringen. Doch das es sich lohnt, sich mit dem weichen Teig abzumühen merkt man spätestens, wenn man die Brötchen aus dem Ofen zieht und sie verführerisch anfangen zu knistern. Beim Aufschneiden sieht man dann auch die grobe Proung, die schon halb auf dem Weg zum Ciabatta ist. Sehr lecker!

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28. Dezember 2011

Orangen-Wirbel

OrangenwirbelNatürlich habe ich nicht nur die Safransterne gebacken, sondern auch Martins Rezept in der Orginalfassung ausprobiert. Nur die Zuckerreduktion habe ich auch hier beibehalten. Auch mit nur der Hälfte des Zuckers im Teig werden die leckeren Orangen-Wirbel nämlich immer noch süß genug.

Über Vorteile der langen Gare der Teiglinge über Nacht habe ich hier ja schon genug geschwärmt, von daher beschränke ich meine Schwärmerei nur auf die Orangen-Wirbel. Sie schmecken intensiv nach Orange und dezent im Hintergrund nach Safran und Karamell. Wahrscheinlich ist der Safran in diesem Teig noch nicht einmal so wichtig, denn das Orangenaroma ist das Besondere bei diesen Teilchen. Meiner Meinung nach kann man sie immer essen: zum Frühstück, zur Kaffeepause am Vormittag, zum Mittagessen, zum Kaffeetrinken, zum Abendessen …

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25. Dezember 2011

Safran-Sterne

SafransterneAls Martin von Pain de Martin im Sommer verkündete, nicht mehr bloggen zu wollen, war ich traurig. Martins Ideen haben mir immer gut gefallen, und haben mich oft zu eigenen Rezepten inspiriert. Um so begeisterter war ich, als ich jetzt feststellte, dass Martin mit einem neuen Blog zurück ist. Der neue Blog heißt Lite mer brödund ist eine genauso große Fundgrube an Ideen.

Da Martin, genau wie ich, gerne Brote über Nacht gehen läßt, wurde ich beim blättern durch den neuen Blog auch direkt fündig. Die Teigling für sein langfermentiertes Safrangebäck werden abends geformt und dürfen über Nacht bei Raumtemperatur gehen. Das war genau dass, was ich probieren wollte.

 

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23. Dezember 2011

Weihnachtliche Mandelwolke

MandelwolkeDer Bread Baking Day hat dieses Mal das Thema “X-mas Edition” und wird von Cindystar  gehosted. Die Idee für ein passendes Brot für diese Weihnachts-Edition kam mir, als ich mir eines Abends am Bahnhof ein süßes Brötchen kaufte. Es hieß “Mandel-Zimt-Wölkchen” und dieser Name klang so verführerisch, dass ich es direkt probieren musste.

Die Enttäuschung folgte dem ersten Biss. Anstelle von knackigen Mandeln und würzigen Zimt war das Brötchen vor allem süß. Anstelle von Mandeln wurde der bereits sehr süßen Teig von einer Marzipanschicht durchzogen und der Zimt ging bei diesem süßen Angriff auf die Geschmacksknospen völlig unter.

Beim Bahnfahren kann man gut über Rezepte nach denken und so hatte ich, als ich nach Hause kam, einen Plan für meine eigene Interpretation der Mandelwolke.

Es ist ein süßes Brot, gewürzt mit Zimtblüten, Kardamon und Piment und gespickt mit gebrannten Mandelstückchen. Der Teig ist reichhaltig, mit Ei und viel Butter und eigenet sich damit gut für das Weihnachtsfrühstück.  Ein wolkengleiches Aussehen bekommt das Brot durch die dicke Schicht Puderzucker, mit dem es vor dem Backen überzogen wird.

Das feine Aroma der Gewürze  und die knackigen Mandeln entsprechen so viel genau meiner Vorstellung einer Mandelwolke!

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31. Oktober 2011

Quitten-Mandel-Zopf

Quitten-Mandel-ZopfIn letzter Zeit war es hier ein bisschen ruhig. Meine Arbeit hat mich ziemlich in Anspruch genommen (sobald alles unter Dach und Fach ist, erzähle ich auch, wieso) und dann habe ich es geschafft, kaum dass ich den ersten Infekt hinter mir hatte, mir direkt den nächsten einzufangen. Nach drei Tagen strenger Bettruhe, viel Tee und Vitaminen bin ich jetzt langsam wieder auf dem aufsteigenden Ast, aber das Kranksein nervt!

Immerhin war ich heute fit genug, um einen leckeren Zopf mit einer Füllung aus Quitten und Mandeln zu backen. Auf die Idee dafür bin ich durch Paules Quitten-Schuedi gekommen. Den Schuedi werde ich auch noch backen, doch fürs erste habe ich meinen geplanten Nusszopf in einen Quitten-Mandel-Zopf abgeändert.

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17. Oktober 2011

Krusti

KrustisKrustis sind Weizenbrötchen, die aufgrund ihrer Form im Ofen ungleichmässig aufspringen und dadurch eine Menge leckere Kruste ausbilden. Das Formen der Brötchen ist sehr einfach und doch sehen sie wunderschön aus.

Ich habe meine Variante der Krustis mit einem ähnlichen Teig wie die die “Normalen Brötchen” gebacken. Durch den etwas höheren Fettanteil ist die Krume noch etwas weicher geworden. Ich nähere mich langsam meinen Idealbild von einem Brötchen, aber noch bin ich nicht da.

Durch den Poolish und die Tatsache, das der Teig über Nacht ganz langsam gehen darf, bekommen die Brötchen ein angenehm komplexes Aroma.

Diese Brötchen haben das Potential zum neuen Lieblins-Frühstücksbrötchen.

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