Tag-Archiv: nur mit Hefe

17. Juli 2011

Kartoffel-Buttermilch-Brötchen

Kartoffel-Buttermilch-BrötchenIch mag es gar nicht, wenn Essensrest im Kühlschrank vor sich hingammeln. Normalerweise versuche ich so zu kochen, dass entweder keine Reste übrigbleiben, oder dass es genug ist, um am nächsten Tag als Mittagessen mit in die Arbeit genommen zu werden. Was ich aber mit dem käglichen Kartoffelrest, der vom Essen am Samstag übrig geblieben war, anstellen sollte, war mir nicht so klar. Was macht man mit einer Portion Kartoffeln, wenn man am nächsten Tag zum Essen eingeladen ist?

Nach einer kurzen Inventur des Kühlschranks fanden sich folgende Dinge: eine Portion Pâte Fermentée, angesetzt ohne ein spezielles Rezept im Kopf, ein halber Becher Buttermilch und eben die restlichen Kartoffeln. Und da war mir klar, was ich mit den Kartoffeln anstellen würde: Leckere Brötchen für das Sonntagsfrühstück!

Weiterlesen

7. Juli 2011

Mohnstriezel

MohnzopfAm vorletzten Wochenende (ich hinke mit dem Blogeinträgen aufgrund von Arbeitsüberlastung etwas hinterher) war es so grau und verregnet, das Wetter und eine anstrengende Arbeitswoche sorgten bei mir für trübe Stimmung. Doch anstatt Trübsal zu blasen habe ich mich aufgerafft und etwas gebacken. Backen ist immer Balsam für meine Seele und mein Lieblingsheilmittel gegen Stress und schlechte Laune. Einen seidig weichen Hefeteig zu bearbeiten, zu beobachten wie der Teig langsam aufgeht und dann, wenn das Gebäck im Ofen ist, zu riechen wie sich ein verheißungsvoller Duft in der Wohnung verbreitet, dass entspannt und macht mich wieder fröhlich.

Dieses Mal habe ich mich für einen Mohnstriezel entschieden. Da eine Füllung nur aus Mohn sehr mächtig sein kann, habe ich sie mit etwas Griesbrei gestreckt und mit etwas Zitroneschale abgerundet. Und damit es nicht zu langweilig wird, habe ich darauf verzichtet, einen Zopf zuflechten, sondern habe die mit Mohn gefüllte Teigrolle quer zu zwei Dritteln eingeschnitten und die Einschnitte etwas auseinader gezogen. Das sieht sehr hübsch aus, und lecker geschmeckt hat der Striezel auch!

Weiterlesen

19. Juni 2011

Kräuter-Fächer

Kräuter-FächerKräuterbaguettes sind beim Grillen eigendlich ein Muss. Aber immer das Gleiche zu essen ist auch langweilig, und so habe ich für unser Familiengrillen endlich mal die Kräuter-Fächer, die mir schon seit längeren durch den Kopf schwirrten, ausprobiert.

Brötchen dieser Art hatte ich bei Susan entdeckt und sie sahen so schön und verlockend aus. Allerdings wollte ich sie anstelle mit Pesto lieber mit einer Kräuterpaste füllen, damit sie laktosefrei und histaminarm bleiben. Und so habe ich Basilikum, Petersilie und Knoblauch mit Öl zu einer leuchten grünen Paste pürierert und zwischen die Teigschichten gestrichen.  Beim Teig habe ich einmal mehr eine Variante des “Über-Nacht-Teigs” genutzt, dieses Mal wurden die Brötchen bereits abends geformt und durften im Kühlschrank gehen.

Am nächsten Morgen musste ich die Brötchen nur noch backen – dadurch ist das Rezept auch für Tage geeignet, an denen man eigendlich keine Zeit zum Backen hat. Weiterlesen

13. Juni 2011

Frühstücksbrötchen

Frühstücksbrötchen (2)Ich mag die einfache Art des “Über-Nacht”-Teigs, die ich mir von Martin abgeguckt habe. Ein wenig habe ich sie inzwischen abgeändert, und der Methode einen Poolish für mehr Aroma und mehrmaliges Falten für eine bessere Krume hinzugefügt. So modifiziert kam sie für das einfache Weizenbrot zum Einsatz, welches meine Mama inzwischen in vielen verschiedenen Variationen gebacken hat. Bei den Übernacht-Brötchen blieb ich erstmal Martins Methode treu, doch jetzt wollte ich endlich einmal die Poolish-Variante auch bei den Brötchen testen.

Eigendlich wollte ich ja Buttermilchbrötchen backen, da Buttermilch den Brötchenteig schön locker macht. Doch im Kühlschrank fand sich nur noch ein jämmerlicher Rest Buttermilch, und so habe ich die fehlende Flüssigkeit mit Molke aufgefüllt.

Die Brötchen sind sehr lecker geworden, mit einer dünnen Kruste und einem weichen Krume.

Weiterlesen

29. Mai 2011

Quarkweckchen

QuarkweckchenFür den aktuellen Bread Baking Day hat Zorra sich das Thema “Brot mit Quark” ausgesucht. Brot und Gebäck mit Quark gibt es hier öfter, ich habe sogar schon zwei Rezept für BBD mit Quark gebacken.

Da ich süße Weckchen  sehr liebe, habe ich mich entschieden, dieses Mal ein Weckchen-Rezept mit Quark zu zubereiten.

Quark macht Brot sehr schön saftig und fügt dem Teig eine gewisse Säure hinzu. Daher habe ich mich beim Vorteig für eine Poolish entschieden, um nicht zuviel Säure in das Weckchen zu bringen. Der Teig wird lange geknetet, weshalb die Krume schön feinporig und fluffig wird und durch Butter und Ei bleibt die Kruste schön weich.

Beim Zucker habe ich mich zurückgehalten, die Brötchen schmecken zwar ein wenig süß, sind aber lange nicht so süß wie etwa die Pani di cena. Genau das richtige für ein ruhiges Sonntagsfrühstück.

Weiterlesen

26. April 2011

Osternestchen

Osternestchen 2Natürlich gab es nicht nur Karfreitag selbstgemachtes Ostergebäck bei uns, auch an Ostern selbst habe ich natürlich etwas gebacken. Dieses Jahr habe ich kleine Osternestchen aus süßem Hefeteig gebacken. Leider verlieren die mit Naturfarben gefärbten Eier einen Teil ihrer Farbe beim Backen im Ofen, daher habe ich die Nester so groß gemacht, dass man auch nach dem Backen ein Ei in die Kuhle setzen kann.

Der Teig für die Osternestchen enthält Saure Sahne, das gibt einen guten Geschmack und macht die Krume schön fluffig.  Durch die kalte Führung und den Pâte Fermentée entwickeln die Nester ein schönes Aroma, das durch die leichte Säure der Sauren Sahne noch unterstrichen wird.

Dieser Teig eignet sich nicht nur für Ostergebäck, er würde sich auch sehr gut als Grundlage für süße Brötchen machen.

Weiterlesen

22. April 2011

Pani di cena

pani di cenaBei Petra gab es diese Woche leckere sizilanisches Osterbrötchen – Pani di cena. Sie werden traditionell am Karfreitag gebacken und oftmals mit Zuckerguss und kleinen Zuckerstreuseln verziert. Ich habe mich auf Anhieb in dies süßen, mit Vanille aromatisierten Brötchen verliebt. Die wollte ich Karfreitag zum Frühstück essen, das war mir sofort klar.

Also habe ich die Vorgehensweise ein wenig verändert, damit ich die Brötchen über Nacht im Kühlschrank gehen lassen kann.  Auch bei der Teigherstellung  bin ich ein wenig vom Orginalrezept abgewichen, da ich Zucker und Butter immer erst am Ende zum Teig hinzufüge, damit diese Zutaten die Glutenentwicklung nicht stören.

Am nächsten Morgen habe ich die Brötchen noch etwa 1 Stunde bei 30°C gehen lassen, bis sich ihr Volumen verdoppelt hatte.

Schon beim Backen verströmten sie einen köstlichen, buttrig-vanilligen Duft, und beim Frühstück waren sie das Highlight. Durch den hohen Butteranteil erinnern sie mich ein wenig an Brioche, doch durch die Zugabe von Vanille schmecken sie noch reichhaltiger. Auf den Zuckerguss habe ich allerdings verzichtet, ich fand die Brötchen auch so schon süß genug.

Ich kann mich Petra wirklich nur anschließen und für die Pani di cena eine dicke Backempfehlung geben.

Weiterlesen

9. April 2011

Bienenstich

BienenstichIch hatte schon vor längeren Bienenstich für das Familienkaffee versprochen. Doch dann hatte ich mich das eine Wochenende aus Zeitgründen für Nussecken entschieden, das nächste Mal war ich krank. Und so habe ich letztendlich erst jetzt für das Geburtstagskaffee meiner Mutter gebacken.

Da ich bei süßem Hefeteig gerne den Geschmack durch das Aroma des Pâte fermentée unterstreiche, habe ich mich auch bei diesem Rezept für den “alten Teig” entschieden. Und da meine Küchenmaschine bei Mengen von unter 500g Mehl nicht ganz so überzeugende Ergebnisse abliefert, knete ich so kleine Mengen lieber von Hand. Das ist bei diesem Teig eher eine klebrige Angelegenheit, denn der Teig ist sehr weich. Doch es lohnt sich, der Versuchungs zu wiederstehen, mehr Mehl unterzukneten, denn durch den weichen Teig geht der Kuchen sehr locker und hoch auf.

Weiterlesen

2. April 2011

Korvapuustit – Finnische Zimtbrötchen

Finnische ZimtbrötchenIch habe wirklich die besten Kollegen der Welt und konnte es darum nicht auf mir sitzen lassen, als sie darüber klagten, ich würde ihnen NIE Zimtschnecken backen. Nie stimmt nämlich nicht, aber zuletzt gab es eher Nussecken oder Kekse, und so ist das letzte Mal, dass es Zimtschnecken gab, wirklich schon eine ganze Weile her.

Also gelobte ich Besserung und habe direkt am nächsten Wochenende nach einen passenden Rezept gesucht. Ins Auge gesprungen sind mir Korvapuustit  – ein finischen Hefe-Zimt-Gebäck. Ein wenig erinnern mich die Korvapuustit  an die Hamburger Franzbrötzchen, wer weiß, vielleicht haben die beiden ja einen gemeinsamen Vorfahren?

Da zwei meiner Kolleginnen laktoseintolerant sind, habe ich das Rezept so umgestellt, das es ohne Milchprodukte auskommt. Der Teig ist dem Teig der laktosefreien Challah sehr ähnlich, ich habe allerdings einen Water roux zum Rezept hinzugefügt, um die Zimtbrötchen noch lockerer zu machen. Wichtig finde ich bei allen skandinavischen Zimtgebäck-Rezepte der Kardamon im Teig. Dadurch bekommen sie den besonderen Pfiff.

Und wenn man sie lauwarm (sie lassen sich übrigens gut aufbacken) zum morgendlichen Kaffee serviert, dann ist die Welt in Ordnung. Smiley

Weiterlesen

20. März 2011

Quark-Brötchen

QuarkbrötchenWie Lutz fodert mich das Basis-Rezept der Joghurt-Sesam-Brötchen geradezu heraus, neue Varianten zu probieren. Die Haselnuss-Brötchen waren die erste Variante, und eine sehr lecker dazu.

Als mich meine Mama fragte, ob man die Brötchen auch mit Quark backen könnte, dachte ich sofort: “Was für eine gute Idee!”

Wie bei dem Weizenbrot habe ich auch bei diesem Brötchen-Rezept einen Poolish hinzugefügt und den Teig vor dem Gehen dreimal gefaltet. Dadurch entwickelt sich das Glutennetzwerk besser, wovon die Krumenstruktur profitiert. Da Quark deutlich weniger Feuchtigkeit in den Teig bringt, habe ich zusätzlich etwas Milch zum Teig hinzugefügt.

Durch den Quark sind die Brötchen säuerlich-aromatisch, mit einer sehr saftig-weichen Krume. Die Kruste hat Biss, ist aber nicht ganz so knusprig wie von Brötchen, die nur mit Wasser, Mehl und Hefe gebacken werden.

Und da die Brötchen nicht knetet werden, passen sie gut zum Thema des 38. Bread baking day, den dieses lautet “no knead bread”.

Weiterlesen