Tag-Archiv: nur mit Hefe

15. Februar 2010

Berliner

DSC_1619Karneval vertrage ich nur in homeopathischen Dosen. Da ich allerdings in einer der Hochburgen des rheinischen Karnevals arbeite und in einem kleinen, aber nicht weniger jecken Ort lebe, ist er für mich unumgänglich. Wie gut, das die Zeit des Straßenkarnevals auch mit allerlei leckeren Gebäck verbunden ist.

Schon im letzten Jahr hat Bäcker Süpke geschrieben, dass es zwei Möglichkeiten gibt, um gute Berliner zu genießen. Möglichkeit 1 ist, sie beim Bäcker seines Vertrauens zu kaufen. Da der Bäcker meines Vertrauens dieses Jahr allerdings Erdbeer-Hibiskus-Marmelade in seine Berliner füllt, kommt diese Variante für mich nicht in Frage. (Obwohl, lauter rote Punkte im Gesicht könnten ja vielleicht auch als Verkleidung durchgehen. 😉 ) Darum habe ich ich mich für Möglichkeit Nummero 2 entschieden: Selber backen.

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14. Februar 2010

Pain de Mie

DSC_1644Meistens backe ich ja Vollkornbrote. Hin und wieder ist aber auch ein Weißbrot eine schöne Alternative für das sonntägliche Frühstück.

Das Pain de Mie aus “Advanced bread and pastry” habe ich bereits mehrfach gebacken, zu meinem Erstaunen aber noch nicht verbloggt. Es ist ein leckeres Weißbrot, dass sich auch gut als Toastbrot eignet.

Wenn man den Zuckeranteil erhöht und die Salzmenge senkt, bekommt man mit diesem Rezept auch einen leckeren süßen Stuten.

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3. Februar 2010

Kümmelkuckeln

KümmelkuckelnBei all dem Schnee am vergangenen Wochenende konnten und wollten wir nicht viel unternehmen. Dafür blieb mir umsomehr Zeit, in alten Rezepten zu stöbern. Dabei fiel mir ein Rezept für Kümmelkuckeln wieder in die Hände, das ich einmal gerne gebacken habe.

Wenn ich es mit den Rezepten vergleiche, die ich heute gerne  backe, stelle ich fest, dass es mir nicht mehr gefällt: Viel zu viel Hefe und viel zu wenig Flüssigkeit. Aber auf lecker Kümmelbrötchen hatte ich schon Lust. Daher habe ich das Rezept so abgeändert, dass es meinen heutigen Vorlieben entspricht.

Da ich dieses Mal nur eine kleine Menge backen wollte, habe ich den Teig von Hand geknetet.

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24. Januar 2010

Orangenzopf – BBD # 26

DSC_1395Zorra hat hier ein Brot mit Amaretto gebacken, was sofort meine grauen Zellen angeregte. Amaretto habe ich keinen im Haus, aber selbstgemachten Orangenlikör. Zuerst dachte ich an Brioche mit Orangenaroma, doch dann habe ich mich für ein etwas leichteres Rezept entschieden. Das Rezept ist dieser Challah ähnlich, allerdings habe ich die Ölmenge zu Gunsten des Orangenlikörs reduziert.  Da die Flasche Orangenlikör allerdings fast leer war, habe ich zusätzlich noch etwas selbstgemachtes Orangenöl hinzugefügt. Der Zopf hat durch das Öl und den Likör ein zartes Orangenaroma bekommen. Meiner Meinung nach dürfte es vielleicht ein wenig kräftiger sein, mein Schatz findet das Aroma so genau richtig.

Ein feines Brot, genau richtig für eine Geburtstagsparty. Und die Gastgeberin von Bread Baking Day #26, Jamie von Life’s a feast, hat uns zu ihrer virtuellen Geburtstagsparty eingeladen. Da komme ich doch gerne und bringe diesen Orangenzopf mit.

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18. Januar 2010

Hanf-Saaten-Brot

HanfbrotHanf hat einen schlechten Ruf. Zu nah ist die Assoziation mit Drogen. Dabei war Hanf seit der Antike ein wichtiger Liferant von Fasern für Seile und Stoffe. Auch die nährstoffreichen Saaten wurden schon immer genutzt. Und wie auf meiner Packung Hanf-Saaten vermerkt ist, sind die Sorten, die man hierzulande erhalten kann, quasi THC frei. Und sie sind gesund. Sie enthalten alle acht essentiellen Aminosäuren, viel Vitamin B, Vitamin E, Magnesium, Eisen, Kalzium und Kalium und sind reich an Ballaststoffen. Es ist also eine perfekte Zutat für ein gesundes Brot.

Und da ich ja auch immer noch versuche, meinen Vorratsschrank zu aufzuräumen, habe ich in dem Brot auch einen Rest Leinsamen und etwas Sesam verbacken.

Da ich Brotstücke, die nicht gegessen werden, da sie schon altenbacken sind, auf der Heizung trockne, habe ich 200g Mehl durch Semmelbrösel aus diesem trocken Brot ersetzt. Quasi ein Brot-Recycling. 😉 Man kann das Brot aber natürlich auch nur mit Mehl backen.

Es ist ein ausgesprochen nussig-aromatisches Brot, das durch die ungeschälten Hanfsaaten beim Kauen laut knuspert. Ich esse es am liebsten mit Fleur de Sel und Butter, das unterstreicht das Eigenaroma des Brots am Besten.

Hanfsaaten-Brot

ergibt 2 Brote von je ca. 1,1 kg

Pâte fermentée

  • 250g Mehl Type 550
  • 175g Wasser
  • 2g Hefe
  • 5g Salz

 

Teig

  • gesamter Pâte fermentée
  • 800g frisch gemahlener Weizen
  • 200g Semmelbrösel
  • 800g Wasser
  • 10g Backmalz
  • 5g Hefe
  • 20g Salz
  • 60g Sesam
  • 40g Leinsamen
  • 100g Hampfsamen

Alle Zutaten für den Pâte fermentée vermengen und bis zu mittlerer Glutenentwicklung kneten. 2 Stunden bei Raumtemperatur gehen lassen, dann für mindestens 12 Stunden in den Kühlschrank stellen, länger (bis zu drei Tagen) ist aber auch kein Problem.

Die Saaten in der Pfanne trocken anrösten, und zum Abkühlen zur Seite stellen.

Für den Hauptteig alle Zutaten bis auf die Saaten erst 3 min auf kleiner Stufe kneten, dann bei hoher Geschwindigkeit bis zur mittleren Glutenentwicklung kneten (ca. 6 min). Nun die Saaten hinzugeben und weitere 2 min kneten.

2,5  Stunde ruhen lassen. Dabei den Teig 3 mal falten.

Den Teig zu 2 Broten formen und in die gut ausgemehlten Brotkörbchen legen. 1 Stunde gehen lassen.

Währenddessen den Backstein auf 250°C aufheizen.

Nach dem Gehen die Brote auf den Brotschieber stürzen, zwei Mal einschneiden und in den Ofen einschießen. Kräftig schwaden und für 40 min backen.

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6. Januar 2010

Neujahrsbretzel

DSC_1265Jedes Jahr wieder backe ich Sylvester eine Neujahrsbretzel, die dann am Neujahrsmorgen zum Frühstück serviert wird. Da wir dieses Jahr am 30.Dezember erst spät abends von unserer Kurzreise zurückgekommen sind, war ich zu müde, um noch einen pâte fermentée für dieses Rezept anzusetzten. Darum habe ich für dieses Jahr ein Rezept mit Water roux und einem schnellen Vorteig gewählt. Der Water roux macht das Gebäck schön weich und hält es länger frisch.

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16. Dezember 2009

Christstollen

ChriststollenNach einer sehr stressigen Woche mit vielen Fehlschlägen und langen Abenden im Labor, aber auch einem Happy End am Ende meiner Experimente, war ich noch nicht so richtig in Weihnachtstimmung.

Aber ich wußte, dass wenn ich jetzt keinen Christstollen backen würde, es in diesem Jahr nichts mehr mit einer Lagerzeit von mindestens zwei Wochen bis Weihnachten würde. Also habe ich Rolf Zuckowskis “Weihnachtsbäckerei”, seit Kindertagen ein Muss bei Keks- und Stollenbackaktionen, angeschaltet und begonnen, nach einem Rezept zu suchen. In Zotero hatte ich dieses Jahr zwei gespeichert: ein Rezept von Dan Lepard für  extra saftigen Stollen und das Rezept für Thüringer Stollen von Bäcker Süpke.

Aber welches sollte ich denn nun nehmen? Die Entscheidung fiel mir schwer.

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12. Dezember 2009

Podvodnik

Podvodnik (süße Betrüger)Um ein Thema für meinen Adventskalender-Eintrag für Zorras kulinarischen Adventskalender 2009 zu finden, mußte ich lange nachdenken. Im Oktober war Weihnachten einfach noch zu weit weg.

Schließlich habe ich mich für Podvodnik entschieden. Es ist ein Plätzchen-Rezept, dass als Backtriebmittel Hefe verwendet und das passt natürlich gut zu meinem Blog.

Podvodnik ist tschechisch und bedeutet süßer Betrüger oder auch Unterwassermann. Gefunden habe ich das Rezept auf der Seite von Radio Praha, und die Art der Herstellung hat mich sehr fasziniert. Ein Knetteig ganz ohne Zucker, der dann zum Gehen in eine Schüssel kaltes Wasser gegeben wird. Kann so ein Rezept funktionieren?

Die Kekse lassen nur eine Antwort zu: Ja, es funktioniert sogar ganz wunderbar! Die Kekse sind wunderbar mürbe und durch den Vanillepuderzucker, in dem sie gewälzt werden, sind sie angenehm süß. Ein bisschen wie Vanillekipferl, aber doch auch wieder anders. Sehr lecker!

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15. November 2009

Challah (laktosefrei)

challah laktosefrei (2)Normalerweise backe ich Frühstückszöpfe mit süßem Milchbrötchen-Teig. Doch für dieses Wochenende brauchte ich eine laktosefrei Alternative. Also waren Butter und Milch für dieses Brot tabu. Daher habe ich dieses Challah-Rezept so abgewandelt, dass es anstatt Butter und Milch Öl und Wasser enthält, zusätzlich habe ich die Eimenge erhöht, während ich den Zuckeranteil gesenkt habe.

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9. November 2009

Weckmänner

WeckmannDieser Post ist etwas besonders für mich. Zum einen ist es Post Nummer 100, zum anderen ist es seit meinem ersten Post genau 1 Jahr her. Wie schnell die Zeit doch vergeht!

Doch zurück zum Thema des heutigen Posts: Weckmänner. Sarah hat mich bereits nach einem Rezept für Weckmänner bzw Stutenkerle gefragt.

Sie werden im Rheinland traditionell nach dem Sankt-Martins-Umzug an die Kinder verteilt. Und was gibt es besseres, als durchgefroren nach dem Laternenumzug nach Hause zu kommen, um dann den Weckmann mit einer Tasse Kakao zu verspeisen.

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