Tag-Archiv: nur mit Hefe

29. Februar 2020

Schokowirbel

Schokowirbel (2)

Manchmal muss man im Rezeptarchiv stöbern, um alte, noch unveröffentlichte Schätzchen zu finden. So auch dieses: Im Winter 2018 hatte die kalte Witterung bei meinem Glas Schokoaufstrich Spuren hinterlassen. Scheinbar war es beim Transport zum Supermarkt zu kalt geworden und es haben sich kleine Fettperlchen gebildet. Leider war mir das beim Einkaufen nicht  aufgefallen, sondern erst beim ersten Brot, dass ich damit bestrich. Der Hersteller schrieb mir auf meine Nachfrage, die Fettkügelchen wären gesundheitlich unbedenktlich und könnten mitgegessen werden. Nun hatte ich mir DAS durchaus selber denken können, auf meinem Brot mochte ich die Perlchen aber trotzdem nicht haben – eine Frage des Mundgefühls.

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1. Februar 2020

Käsestangen

KäsestangenWarum dauert es manchmal mehr als ein Jahrzehnt, bis es ein Familienklassiker auf den Blog schafft? Bei den Käsestangen habe ich in den letzten Jahren bereits mehrere halbherzige Anläufe gestartet. Allerdings war ich mit den Bildern nie ganz zufrieden. Und Familienlieblinge brauchen schließlich auch anständige Bilder. Am Neujahrsmorgen habe ich dann nochmal ein Fotoshooting gestartet und siehe da, aller guten Dinge sind drei.

Das Rezept ist ansonsten fast unverändert. Die Hefemenge habe ich heruntergeschraubt und die Rezeptmenge soweit reduziert, dass die Menge auf zwei Backbleche passt. Sonst ist alles so geblieben, wie ich es in jungen Jahren aus der handgeschriebenen Rezeptekladde meiner Mama abgeschrieben habe.

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22. Dezember 2019

Dinkel-Emmer-Kasten mit Walnüssen – ein Feierabend-Brot

Dinkel-Emmer-Kasten (1)Vollkornbrote profitieren ungemein von langen Gehzeiten. Die Kleie-Bestandteile können dadurch besser quellen und auch schwer-verdauliche kurzkettige Zuckerverbindungen, die sogeannten FODMAPs, werden dadurch abgebaut. Die langen Gehzeiten sind darum nicht nur für den Geschmack sondern auch für das Aroma gut.  Und so passen solche Brote besonders gut in mein neues “Feierabendbrot-Konzept”.

Und ein Feierabend-Brot war in der letzten Woche vor Weihnachten dringend notwendig. Die – aus verschiedenen Gründen – anstrengenden vergangenen zwei Monate haben nicht nur an meinen Kräften, sondern vor allem an meinem Tiefkühlvorrat an Brot gezehrt. Weiterlesen

13. Dezember 2019

Lussekatter

Lussekatter (2)Lange ist es her, dass ich ein Lussekatter-Rezept veröffentlicht habe. Dabei habe ich aber schon damals festgestellt, dass es zwei Varianten in schwedischen Blogs gibt: Rezepte mit und Rezepte ohne Quark. Die Quark-Variante war dementsprechend seit langen auf der toDo-Liste.  Schon Weihnachten 2016 standen sie auf meinem Plan, aber ein furchbarer grippaler Infekt verhinderte die Ausführung. Und so hat es weitere drei Jahre gebraucht, bis ich endlich die Lussekatter mit Quark gebacken habe.

Sie sind ausgesprochen köstlich geworden. Ein Hauch von Kardamom rundet das Aroma ab, ohne aber wahrnehmbar hervorzuschmecken, während der Safran im Vordergrund steht. Wie bei meinem Lieblingszopf ist auch hier ein Teil der Butter durch Sahne ersetzt worden, wodurch der Teig wunderbar für die kalte Gare über Nacht geeigent ist. Ob man lieber die Stück- oder Stockgare im Kühlschrank macht, bleibt dabei jedem selbst überlassen.

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9. November 2019

Campingwecken zum Bloggeburtstag

Campingwecken (4)Wie die Jahre doch verfliegen. Inzwischen ist es bereits der 11. Bloggeburtstag, den wir feiern. Mein kleines Gedankenkind ist in der Zeit doch sehr gewachsen. Inzwischen sind es etwa 800 Rezepte, die sich auf der Seite wiederfinden. Das ist doch eine stattliche Auswahl, auf die ich ein bisschen stolz bin.

Über die Jahre gab es immer wieder Herzensthemen, die mir besonders viel Freude bereitet haben. Eines davon ist die Reihe “Regionale Brote”. Ich bin immer wieder entzückt, welch tollen Brote und Brötchen in den verschiedenen Regionen Deutschlands zu finden sind.

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13. September 2019

Feierabend-Kasten

Feierabend-Kasten (1)Beim ersten Kastenbrot-Versuch war ich ein wenig übermütig geworden und hatte eine großzügige Menge sehr gut gereiften Pâte Fermentée zum Teig hinzugegeben. Doch damit kam auch eine ordentliche Portion Enzyme in den Teig (das gleiche Problem wie beim Sauerteig). Am nächsten Tag war er zwar noch relativ in Ordnung, aber das Brot blieb weit hinter dem Volumen zurück, dass ich für solch ein helles Brot eigentlich erwarte. Das Klebergerüst war durch die Enzyme schon etwas angegriffen worden. Damit war ich natürlich nicht zufrieden.

Eine zweite Version stand also auf den Plan. Dieses Mal ist es eine Variante ohne Vorteig, denn der Teig entwickelt auch durch die lange Standzeit ein gutes Aroma, das durch die Säure des Joghurts unterstrichen wird. Auch ist beim zweiten Versuch eine gute Portion Vollkornmehl für einen nussigeren Geschmack. Die Krume ist flauschig und langfasrig, so dass es schon fast als Toastbrot durchgehen würde. Ein leckeres Brot sowohl für die Brotdose als auch den Frühstückstisch.

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23. August 2019

Dinkel-Ciabatta

Dinkelciabatta (4)Langsam neigt sich der Hochsommer dem Ende entgegen. Nicht alles, was ich in den vergangenen Wochen schaffen wollte, haben wir erledigt, aber andererseits haben wir auch einiges gewuppt. Und in der Hängematte lag ich zwischendrin auch mal 😉 Die Energiespeicher sind auf jeden Fall aufgefüllt und ich habe eine lange toBake-Liste für die nächsten Wochen. Ich habe nämlich auch fleißig weiter recherchiert und habe endlich ein paar regionale Rezepte aus Mecklenburg-Vorpommern ausgegraben. Darauf freue ich mich schon ganz besonders.

Aber auch in den letzten  Wochen gab es natürlich bei uns auch Brot. Die Dinkel-Ciabatta haben mir besonders viel Freude gemacht. Sie werden nur mit einem Poolish getrieben und entwickeln dadurch ein herrlich vielschichtiges Aroma und eine unglaublich offenporige Krume. Weiterlesen

9. August 2019

Dinkel-Haferlis

Dinkel-Haferlis (2)

Inzwischen bin ich in der Ferienentspannung angekommen. Ich merke es auch daran, dass mich wenig an den Rechner zieht. Lieber lese ich mich durch einen ganzen Stapel Bücher. Einige Rezeptideen habe ich mir aber trotzdem notiert und für die kühlere Jahreszeit vorgemerkt.

Und dann sind da noch die Sachen, die ich spontan backe. Wie diese Dinkel-Haferlis, die ich für ein Frühstück mit einer sehr lieben Freundin gebacken habe. Sie sind ein Produkt von “was gerade da ist, und verbraucht werden sollte”. Die Buttermilch hatte ich während der irre heißen Tage gekauft, aber nicht ganz verbraucht. Im Sahne-Döschen war auch noch eine kleine Menge und auf der Arbeitsfläche standen ein Rest Dinkelmehl. Die Haferflocken hüpften dann ganz von alleine dazu. Wie so oft bei Brötchen habe ich mich auch hier für eine kalte Stockgare entschieden. Dann dauert es am nächsten Morgen nur etwa anderthalb Stunden, bis das frische Gebäck auf dem Tisch steht.

Und ich muss sagen, die Brötchen haben Potential zum neuen Lieblingsbrötchen. Ihre Krume ist unwahrscheinlich wattig und locker, die Kruste zart-knusprig und durch die Haferflocken bekommen sie eine nussig Note. Und das Kochstück hält sie zusätzlich lange frisch – in den Ferien (und nicht nur da) ist auch das ein Pluspunkt!

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31. Mai 2019

Röggchen

Röggchen (2)Mir stand der Sinn nach locker-knusprigen Weizenmischbrötchen für das letzte Sonntagsfrühstück und so war die Idee für die Röggchen geboren. Wie so oft habe ich auch dieses Mal für den Teig eine Übernachtvariante gewählt. Abends den Teig kneten und morgen nur noch das Formen, Gehen und Backen zu erledigen, passt meistens gut in meinen Sonntagsplan. Und seien wir ehrlich – wir mögen es, noch lauwarme Brötchen zu genießen.

Damit die Brötchen kräftig, aber doch gleichmässig aufreißen, habe ich sie dieses Mal mit einem Brötchenstempel sehr beherzt eingedrückt. Dadurch reißen sie im Ofen fast schon blütengleich ein.

Die Brötchen erfüllen so alle meine Kriterien für gute Wochenend-Brötchen: Unkompliziert und lecker! Was braucht man mehr?

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26. Mai 2019

Pausenbrot

PausenbrotEine Leserin fragte am letzten Wochenende an, ob ich eine Idee für ein Feierabend-taugliches Pausenbrot hätte. Sie hatte eine recht genaue Vorstellung: Hauptsächlich helles Mehl, ein bisschen frisch gemahlene Sechskorn-Mischung und eine kräftige Portion Saaten. Und ich hatte ganz schnell eine Idee, wie man daraus ein Feierabendbrot machen könnte.

Da der Teig eine sehr lange Standzeit im Kühlschrank hat,habe ich auf Vorteige verzichtet. Auch die Saaten kommen unverquollen in den Teig. Bevor jetzt irgendwer entsetzt nach Luft schnappt: Die Wassermenge im Rezept ist dazu passend ausgelegt und die Samen quellen während der 24 Stunden im Kühlschrank ausreichend. Es besteht also keine Gefahr, dass sie dem Teig zu viel Wasser entziehen.

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