Insgesamt drei Chargen von dieser Orangenmarmelade habe ich in den letzten Monaten gekocht. Zum einen, weil sie so lecker ist, zum anderen, weil ich das Rezept immer weiter optimiert habe. Das Besondere bei dieser Marmelade ist die Tatsache, dasss die Orangen am Stück gekocht werden – eine Idee, die ich aus Christine Ferbers “Marmeladen-Bibel” übernommen habe. Nach dem Kochen werden die Orangen püriert und durch ein feines Sieb passiert, ein Garant für ein samitges Ergebnis. Und schon die erste Variante, noch nah am Orginal, fand ich geschmacklich sehr fein, doch mir war die Bitternote ein wenig zu stark. Bei Bitterkeit bin ich nämlich “fimpschig”- da muss alles schon sehr gut ausblanciert sein. Und so habe ich am Mischverhältnis Saft und Orange sowie der Kochzeit der Orangen gedreht und auch bei den Orangensorten nach den optimalen Orangen gesucht.
Tag-Archiv: ohne Gelierzucker
Göppinger Hägenmark
Wenn ich ein Löffelchen des köstlichen Hägenmark nasche, dann schließe ich die Augen und sehe sonnenbeschienene Rosensträucher an einem schönen Oktobermorgen vor mir. Während es im Bergischen kaum perfekte Erntestellen für schöne Hagebutten gibt, lachten sie uns im Schwabenländle geradezu an. Und so haben wir bei unserem Samstagmorgen-Spaziergang direkt das Angenehme mit dem Schönen verbunden und fleissig Wildfrüchte gepflückt. Mit vier Personen hat man da ganz schnell ein gutes Kilo in der Tasche.
Die Hagebutten sind dann als kulinarisches Mitbringsel mit uns in der Bahn nach Hause gereist und wurden von mir am nächsten Tag direkt verarbeitet. Ich hatte davor im Internet die verschiedenen Methoden recherchiert, und mich für folgende Variante entschieden: Hagebutten waschen und weichkochen, dann im Mixer pürrieren und erst durch die Passiermühle drehen und dann durch ein feines Sieb streichen. Eine etwas arbeitssame Methode ist das schon, aber immer noch besser, als jede einzelne Hagebutte vor dem Kochen aufzuschneiden und zu entkernen.
Ich war beim Passieren der Fruchtmasse auch nicht zu geizig mit dem Wasser. So lassen sich die Beeren deutlich besser durchstreichen. Am Ende hatte ich ein knappes Kilo Mus, dass ich mit der halben Menge Zucker aufkochte und unter Rühren zwei Minuten kochen ließ. Die Konsistzenz war dann bereits schön sämig. Um sicher zu stellen, dass die Hagebuttenmarmelade lange hält, habe ich die Glässchen dann noch eingekocht (so wie das Zwetschgenmus).
Und freue mich seitdem jeden Morgen auf mein Brot mit Hägemark!