Tag-Archiv: Süßer Starter

14. Mai 2015

Rosinenschnecken

RosinenschneckeNachdem das Tourien der Tebirkes sich so unproblematisch gestaltet hatte, überkam mich am ersten Mai-Wochenende die Lust auf schöne Rosinenschnecken für den sonntäglichen Kaffee. Rosinenschnecken sind nun aber nicht unbedingt die Lieblingsspeise des Liebsten, da sie R-O-S-I-N-E-N enthalten. Also brauchte ich eine Füllung, die auch ohne Rosinen gut schmeckt. Nach kurzer Überlegung kam mir Creme Frangipane in den Sinn, eine Mischung aus einer Vanillecreme und einer Mandelmasse. Sie macht die Schnecken schön saftig – mit und ohne Rosinen.

Der Plunderteig enthält ein wenig Sahne für eine zarte Krume und wird mit einer kräftigen Portion Süßer Starter gemacht. Beim Tourien habe ich wieder den Teig geteilt, die Teile zu Vierecken gerollt und mit in Scheiben gehobelter Butter geschichtet. Für eine zartere Blätterung habe ich eine zwei einfache Touren und eine halbe Tour gemacht.

Die Schnecken waren genau so, wie ich sie gerne haben wollte: Saftig, blättrig, aromatisch. Und voller Rosinen – jedenfalls in denen für mich 🙂

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15. April 2015

Bienenstich-Muffins

Bienenstich (1)Bienenstich ist für mich ein klassischer Sonntagskuchen. Und für ein kleines Sonntagskaffeetrinken mit meinen Eltern habe ich darum diese kleinen Bienenstich-Muffins gebacken. Ihr Teig ist dabei ein “Geschwisterkind” meines momentanen Zopflieblings, nur dass er etwas mehr Sahne und dafür keine Butter enthält. Aufgehen durftem die Muffins über Nacht im Kühlschrank, und so waren sie am Sonntagmorgen schnell gebacken. Da meine Küchenmaschine bei Teigen aus 250g Mehl nicht mehr vernünftig knetet, habe ich direkt die doppelte Menge Teig angesetzt und aus der anderen Hälfte einen kleinen Sonntagszopf zum Frühstück gebacken. Damit schlägt man dann direkt zwei Fliegen mit einer Klappe. Und wer keinen süßen Starter hat, das Rezept funktioniert auch bestens mit einem warm geführten, milden Lievito madre oder einer Biga!

Der einzige “Haken” bei den Muffins ist die Höhe, die das Essen ein wenig erschweren. Aber man kann auch die beiden Hälften getrennt voneinander genießen. Und dann die sind die kleinen Bienenstichlein ein ganz herrlicher Kuchen!

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5. April 2015

Schiacciata di Pasqua

Schiacciata (1)Manchmal stolpert man über Rezepte, die dann direkt den ganzen österlichen Back-Plan über den Haufen werfen. Bei der “Schiacciata di Pasqua” war es auf jeden Fall so, denn ich war sofort fasziniert von der Idee, ein süßes Gebäck mit Olivenöl zu backen. Und da die meisten Varianten mit einem triebstarken, warmgeführten Sauerteig gebacken werden, hing ich schon am Haken. Da ich meinen süßer Starter gerade aufgefrischte, um eine Colomba pasquale zu backen lag nichts näher, als parallel auch noch eine Schiacciata anzusetzen.

Die Schaicciata ist eine typisches Ostergebäck aus der Toscana, welches mit Olivenöl, Vin santo und Anis gebacken wird. Gut, ich gebe zu, den Teil mit dem Anis habe ich ignoriert, da ich Anis nicht mag. Im Rezept ist aber auch der Anis vermerkt, für all die, die Anis gerne mögen und die Orginalfassung backen wollen. Bei der Rezepterstellung habe ich mir einige italienische Seiten zu Gemüte geführt und bald festgestellt, das die Olivenölmenge, die verwendet wird, in den verschiedenen Rezepten stark unterschiedlich ist. Für mein Rezept habe ich mich dann für den goldenen Mittelweg entschieden. Mit etwas weniger Eiern und Fett als etwa die Colomba pasquale bewegt sich das Gebäck mehr in Richtung Brot. Es ist aber immer noch federleicht, mit einer ganz zarten Krume, die sich in lange Fasern zerteilen lässt. Durch den süßen Starter bekommt es eine ganz zarte Säure, die durch die Süße des Zuckers ausbalanciert wird. Das Oliveöl gibt dem Gebäck eine leicht nussige Note, ohne sich in den Vordergrund zu drängen. Alles im allen ein tolles Gebäck für den österlichen Frühstückstisch!

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15. März 2015

Goldknödel mit Süßem Starter

Goldknödel (2)Was ich an meinem süßem Starter so mag ist die Tatsache, dass ich relativ schnell einen leckeren Vorteig zur Hand habe. Für einen spontanes Sonntagskaffee mit meinen Eltern habe ich so einen Familienklassiker backen können: Goldknödel.

Das Rezept dafür stammt vom Siebenbürgischen Zweig der Familie und wird immer wieder gerne gegessen. Diese Variante von mir enthält wenig Hefe und im Teig sorgt eine gute Portion Sahne anstelle der Butter für eine saftig-flaumige Krume. Dadurch kann man den Gugelhupf auch gut im Kühlschrank über Nacht aufgehen lassen.

Zum Servieren wird der Kuchen übrigens nicht geschnitten, sondern einzelne Buchteln werden einfach aus dem Kuchen herausgebrochen.

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21. Februar 2015

Silserkranz

SilserkranzBeinahe hätte ich verpasst, dass Zorras Bread Baking Day aus seinem Winterschlaf erwacht ist und in eine neue Runde geht! Aber zum Glück bin ich noch gerade rechtzeitig über die Ankündigung von Ina-Christin gestolpert, die diesen Monat die Gastgeberin ist. Und da sie Laugengebäck genausosehr liebt wie ich, hat sie sich genau dieses gewünscht und so war es mir ein Leichtes schnell noch eine Kleinigkeit aus dem Ärmel zu schütteln.

Ich habe mich für eine Silserkranz entschieden, eine schweizer Spezialität, bei der sechs runde Laugenbrötchen als Kranz zusammen gesetzt werden. Für den Teig musste mein Laugenstangenrezept herhalt. Als einzige Änderung zu dem Ursprungsrezept habe ich hier etwas Milch im Teig verwendet und bilde mir ein, dass die Krume dadurch noch etwas wolliger wird.

Für eine spontane Backaktion sind die Kränze sehr schön geworden, nur würde ich die Brötchen beim nächsten Mal etwas tiefer einschneiden, da sie durch die Kranzform teilweise am Rand aufgerissen sind. Aber das stört nur den Perfektionisten in mir. Geschmacklich sind sie fantastisch und ein schöner Hingucker für den Abendbrottisch.

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12. Februar 2015

Berliner Ballen mit süßem Starter

Berliner BallenDass der Karneval nicht wirklich meine Welt ist, habe ich schon das eine oder andere Mal erwähnt. Aber Berliner Ballen backe und esse ich gerne, und so habe ich in diesem Jahr – nachdem Fenster und Türen verriegel wurden – mal wieder an einem Rezept gebastelt. Dieses Mal habe ich mich dabei für einen Teig mit einem hohen Eigelb-Anteil und einer kräftigen Portion süßem Starter entschieden.

Beim Frittieren konnte ich dann feststellen, was ich eigendlich schon wusste: Glasdeckel halten die Hitze nicht so effektiv im Topf wie schwarz emalierte  Metalldeckel. Zu Beginn hatte ich nämlich – Neugiernase, die ich bin – einen Glasdeckel auf den Frittiertopf gelegt, um die Berliner beim Frittieren besser beobachten zu können. Das war keine gute Idee, denn  die erste Fuhre ging nicht so gut auf wie erwartet. Darum kam bei der nächsten Ladung direkt der schwarze Deckel auf den Topf. Und siehe da, die Berliner zeigten jetzt den Ofentrieb, den ich wollte und bekaumen auch einen schönen Kragen ringsum.

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6. Februar 2015

Wiener Patzerlgugelhupf

Patzerlgugelhupf (2)Der Patzerlgugelhupf ist eine Wiener Spezialtiät, wobei “Patzerl” soviel wie “ein bisschen” heißt: Ein bisschen Mohn, ein bisschen Nuss, ein bisschen Quark, ein bisschen Zwetschgenmus. Ein Gugelhupf perfekt für Leute, die sich nicht für eine Füllung entscheiden können, und gut für die Restverwertung.  Ein Bild von so einem Gugelhupf habe ich vor einiger Zeit irgendwo im Netz gesehen und es ließ  mich nicht mehr los. So etwas wollte ich auch backen. Und da ich ja immer gerne den süßer Starter  als Vorteig für süßes Gebäck verwende, habe ich ihn auch hier wieder verwendet. Die Erfahrung zeigt aber, dass man ihn auch sehr gut durch eine Biga, die über Nacht im Kühlschrank reifen durfte, ersetzen kann.

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11. Januar 2015

Korniges Weizenbrot mit süßem Starter

Korniges Weizenbrot (1)Gerade an Tagen, an denen ich feststelle, das der Gefrierschrank kein Brot mehr enthält und gerade kein Sauerteig griffbereit auf der Arbeitsfläche blubbert, weiß ich meinen Süßen Starter zu schätzen. In gerade einmal drei Stunden (manchmal sogar schneller) ist er einsatzbereit. Und wenn ich ihn dann mit einer kalten Stückgare kombiniere, kommt ein wirklich aromatisches Brot heraus.

Am letzen Wochenende trat nun wieder genau dieser Fall ein. Und da ich Appetit auf ein Brot mit ordentlichen Vollkornanteil hatte, wurde kurzerhand der Starter mit Vollkornmehl gefüttert. Da im Vollkornmehl mehr Mineralien enthalten sind und Sauerteig dadurch gern schneller gehen, habe ich den Teig im Auge behalten. Und da er seit der Panettone eh immer noch zu einer gewissen Hperaktivität neigt, konnte ich schon nach zwei Stunden den Teig ansetzen. Ein Brühstück sorgt dabei für genügend Feuchtigkeit im Teig. Nach einer Nacht im Kühlschrank habe ich das Brot früh am nächsten Morgen gebacken. Und war sehr zufrieden, denn es hat eine saftige, weiche Krume und eine knusprige Kruste, vom leckerem Aroma ganz zu schweigen. Es ist ein unkompliziertes, leckeres Brot, dass sowohl mit Käse als auch mit Honig gut harmoniert und sehr lange frisch bleibt.

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1. Januar 2015

Glücksschweinchen

Glücksschweinchen (2)Neben einer (dieses Jahr etwas rustikal  gebackenen *hüstel*) Neujahrsbretzel gab es bei uns als kleine Glücksbringer für das Jahr 2015 auch noch diese niedlichen Glücksschweinchen aus der Muffinform. Schweinchen dieser Art hatte ich im letzten Jahr irgendwann irgendwo gesehen und im Hinterkopf abgespeichert. Leider nicht im Computer, denn sonst könnte ich euch noch genauer sagen, woher ich diese Idee habe. Eine schnelle Bildersuche hat mir nur die Rezeptseite des Doktors aus Bielefeld gebracht (inklusive eines etwas gruseligen Hefeteigrezepts), aber da hatte ich die Idee nicht her, glaube ich zumindest …

Der Teig für meine Schweinerl ist jedenfalls bis auf minimale Änderungen der von meinem neuen Lieblingszopf, da der nach einer Weile im Kühlschrank so toll zu Formen ist. Und wenn man die Teiglinge bis zur Vollgare aufgehen lässt, bevor man Schnauze, Augen und Ohren anbringt, dann verbleiben sie auch alle an Ort und Stelle. Ich habe so kein einziges Gesicht “verloren”.

Die kleinen Schweinchen sind nicht nur niedlich, sondern auch lecker aromatisch mit zarter Krume und Kruste. Und dadurch sind sie die perfekte Ergänzung für das Neujahrsfrühstück!

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27. Dezember 2014

Panettone (reine Sauerteig-Variante)

Panettone (2)Als ich letztes Jahr meinen Saurteig-Pandoro gebacken habe war mir bereits klar, dass ich im folgenden Jahr an einem Panettone-Rezept basteln würde. Ähnliche wie beim Pandoro würde ich auch hier wieder den Teig in mehreren Stufen aufbauen, so dass sich die Hefen im süßen Starter langsam an Zucker und Fett gewöhnen und der Hauptteig trotz der hohen Zucker- und Buttermenge zügig aufgehen würde. Der süße Starter, den ich für den Pandoro gezogen hatte, wurde währendessen das ganze Jahr über gehegt und gepflegt.

Und so war ich am 23. Dezember bestens für das Panettone-Backen gerüstet. Am 22. hatte ich den Starter schon drei Mal aufgefrischt und er war fit und fidel. So fit und fidel, dass er anstatt der erwarteten drei Stunden sein Volumen bereits in zwei Stunden verdoppelt hatte. Und das Tempo behielt er bei. Auch beim ersten und zweiten Teig konnte ich schon nach neunzig Minuten anstelle der veranschlagten zwei Stunden weiterarbeiten. Der Hauptteig musste aber drei Stunden gehen, komme was wolle, denn ich musste noch einige Erledigungen machen. Wieder zurück wurde der Teig geformt (Susans Tipp mit der eingebutterten Arbeitsfläche und Händen ist Gold wert!) und ich überschlug: ich war zwei Stunden früher dran als veranschlagt. Aber zwölf Stunden würde der Teigling ja wohl brauchen, um sein Volumen zu verdreifachen, oder? Und um sieben Uhr morgens bin ich eh schon wieder auf den Beinen. Weiterlesen