Tag-Archiv: Tonkabohne

14. Dezember 2024

Veganes Stollenkonfekt

Für Stollen-Spielereien nutze ich gerne Stollenkonfekt. Die kleineren Menge und der kürzeren Durchziehzeit machen sie für Experimente ideal. Und da bei meinen Stollen-Rezepten schon öfters die Frage nach einer veganen Variante aufkam, habe ich im letzten und diesem Jahr an einer Variante gebastelt, die anstelle von Butter mit Kokosöl und Mandelmus gebacken wird. Da das Kokosöl im Vergleich zu Butter einen niedrigeren Schmelzpunkt hat, wird der Teig etwas weicher. Um ihn gut verarbeiten zu können, empfiehlt es sich, den Teig für eine Stunde kaltzustellen, damit das Kokosöl fest wird. Dann lässt er sich sehr gut in Stücke teilen.

Und da verbrannte Rosinen an der Oberfläche nicht so toll sind, habe ich den Tipp einer Leserin aufgegriffen, und einen Teil des Teiges ohne Rosinen zubereitet und auf die Teigplatte mit den Rosinen gelegt. Dadurch bekommt man Stollenkonfekt mit einer glatten Oberfläche und nur wenigen dunklen Rosinen an den Schnittseiten. Das ist sehr fein und dem Aroma sehr zuträglich.

Die Geschmacksentwicklung nach dem  Backen ist bei diesem Stollenkonfekt dann besonders spannend. Am Anfang ist das Kokosaroma recht dominant, aber je länger es durchzieht, desto mehr tritt es in den Hintergrund und vermischt sich harmonisch mit allen anderen Aromen. Weiterlesen

9. November 2023

Semlor zum 15. Bloggeburtstag

Es ist schon 15 Jahre her, dass in diesem kleinen Winkel des Internets ein erstes kleines “Hallo Welt” erschienen ist. Und wie jedes Jahr seither stehe ich da und frage mich, wo eigentlich die Zeit geblieben ist. Staunend blicke ich auf das, was sich an Rezepten in dieser Zeit angesammelt hat! In der Kategorie “Brot” alleine sind es 393, dazu kommen 246 Brötchen- und 186 Kuchen-Rezepte sowie ein paar Rezepte in anderen Kategorien. Trotzdem wird die Liste mit den Ideen nicht kürzer, sondern tendenziell länger. Und darum habe ich es trotz leicht bis mittelschweren Chaos irgendwie doch noch geschafft, pünktlich zum Bloggeburtstag etwas zu Backen, das schon ewige Zeiten (also auch fast 15 Jahre) auf meiner “unbedingt mal backen”-Liste steht: Semlor. Weiterlesen

23. Juli 2022

Saftige Mandel-Orangen-Schnecken

Mandel-Orangen-Schnecken (3)Rezept Nummer drei für den süßen Feierabend-Basisteig sind diese sehr zu empfehlenden Mandel-Orangen-Schnecken. Die Füllung enthält neben gemahlenen Mandeln etwas Marzipan und auch meine Lieblings-Orangenmarmelade, wodurch die Schnecken sehr schön saftig werden. Auch die Tatsache, dass sie in einer Form gebacken werden hilft dabei, besonders saftige Schnecken zu erhalten. Wie stark der  Orangengeschmack wird, kann man dabei über die Menge an Orangenschale, die in Teig und Füllung kommt, regulieren. Als Gewürze kommt zusätzlich auch ein wenig Zimt und Tonkabohne ins Spiel. Bei der Tonkabohne bin ich persönlich sehr vorsichtig, da ich das Aroma sehr kräftig finde. Aber da sind Geschmäcker verschieden, schmeckt einfach zwischendurch mal ab, ob es für euch harmonisch schmeckt.

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30. Mai 2020

Mohn-Streusel

Mohnstriezel

Mohn-Streusel ist ein Lieblingskuchen in unserer Familie. Dieses Mal  war er Teil der Resteverwertung von weihnachtlichen Backzutaten-Reste. Ein wenig Marzipan in der Füllung gibt Saftigkeit, ohne dass das Marzipan-Aroma hervorsticht. Wer es verstärken möchte, kann Tonkabohne in die Füllung reiben. Allerdings sollte man mit Tonkabohnen maßvoll umgehen, da sie ein starkes Aroma mitbringen. 

Ansonsten ist der Kuchen eine Mixtur aus geliebten Rezepten: Der Teig ist der gleiche wie beim feinen Sonntagszopf, die Streusel sind eine Variation des Streuselkuchens. Die Zuckermenge in Teig und Füllung ist eher zurückhaltend, wer es gerne süß mag, kann entweder den Kuchen noch aprikotieren und mit einem Zuckerguss überziehen oder erhöht direkt den Zucker in der Füllung. Für mich persönlich ist die Süße so genau richtig!

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2. April 2020

Dunkler Kirschkuchen mit Brotbröseln

Dunkler Kirschkuchen mit BrotbröselnManchmal ist es doch so eine Sache mit dem Finetuning. Ich hatte mir vor einigen Jahren aus einem Kochbuch (Natürlich backen von Anna Pevny) ein Kuchen-Rezept abgeschrieben, bei dem eine große Menge Semmelbrösel verbraucht wurde. Das Rezept wurde von mir über die Jahre immer weiter verfeinert und als ich es jetzt veröffentlichen wollte, verglich ich es mit dem Ursprungsrezept . Zu meinem Erstaunen habe ich in der Zwischenzeit das Rezept sosehr abgeändert, dass es keinerlei Ähnlichkeiten mit dem Orginal hatte: Viel (!) mehr Schokolade, weniger Zucker, etwas mehr Butter, mehr Semmelbrösel, etwas mehr Mandeln, geänderte Gewürze. Gleich ist nur geblieben, dass es ein Kirschkuchen ist, in dem viele Semmelbrösel stecken. Ansonsten gleicht es in vielen Punkten eher meinem liebsten Möhrchenkuchen. Auch so entstehen manchmal neue Rezepte! Und die neue Kirschkuchen-Version ist schokoladig, saftig-fruchtig und sehr lecker! Und in der aktuellen Zeit ist der Kuchen auf jeden Fall ein Gewinn, denn er wird ganz ohne Mehl gebacken. Weiterlesen

22. Dezember 2018

Honigkuchen vom Blech

Honigkuchen vom BlechIn unserem Vorratsregal stehen immer einige Gläser Honig, denn Honig ist hier heiß geliebt. Als die Mutter des Liebsten mich auf das Honigkuchenrezept in einem alten Dr. Oetker Weihnachtsbackbuch aufmerksam machte, war ich sofort Feuer und Flamme. Sie versorgte mich auch gleich noch mit der notwendigen Flasche Malzbier und so stand einem sofortigen Experiment nichts mehr im Wege.

Da ich in letzter Zeit immer mal wieder alte Leb- und Honigkuchenrezepte gesehen habe, die mit Roggenmehl-Anteil gebacken werden, habe ich das Rezept entsprechend ein wenig umgebaut. Durch den Roggenmehl-Anteil benötigt der Teig mehr Flüssigkeit als das Orginal, doch das ist der Saftigkeit durchaus zuträglich. Auch die Back-Aromen habe ich gestrichen und durch Tonkabohne und Orangenpulver ersetzt.

Und das Ergebnis kann sich sehen lassen: Weiche, aromatische Honigkuchen, die schnell gemacht sind, sehr lecker schmeck und in  der Blechdose erstaunlich gut haltbar sind (falls keine Weihnachtsmaus sie entdeckt).

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9. Februar 2018

Goldknödel – Fructosearm

Goldknödel (Fructosearm)Das Goldknödel ein Familienliebling ist, habe ich ja das eine oder andere Mal erwähnt. Nun ist es aber so, dass einige Familienmitglieder sich Fructose-arm ernähren müssen. Und da ein Geburtstag ohne Goldknödel quasi undenkbar ist,  musste jetzt auch das Goldknödel-Rezept angepasst werden.

Hauptsächlich wird dabei Haushaltszucker gegen Traubenzucker ausgetauscht. Allerdings neigen Hefeteige mit hohem Traubenzuckeranteil zu schnellem Trockenwerden. Damit aber auch an Tag 2 der Goldknödel noch schmeckt,  sorgt in dieser Variante ein Kochstück für ausreichend Saftigkeit. Ein anderes Problem sind die Nüsse, in denen die einzelnen Knödel gewälzt werden. Hier muss jeder nach eigener Erfahrung entscheiden, ob und welche Nüsse er verwendet. Bei uns kommt eine reduzierte Mandelmenge zum Einsatz, was in der Familie gut vertragen wird. Zum Ausgleich sorgt etwas Tonkabohne im Teig für zusätzliches Mandelaroma.

Und mit diesen Anpassungen schmeckt der Goldknödel gar nicht so anders als die “normale” Variante. Wer aber keinen Nüsse verträgt, kann die Nüsse aber auch ganz weglassen. Dann kann alternativ etwas Zimt mit dem Traubenzucker zum Wälzen vermischt werden – der Kuchen bekommt dadurch zwar einen etwas anderen Charakter, ist aber auch lecker!

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27. November 2016

Dinkel-Christstollen

Dinkel-ChriststollenDinkel ist beliebt und so kam auch schon mehrfach die Frage nach einer Dinkelvariante bei meinem liebsten Christstollenrezept auf. Grundsätzlich sah ich kein Problem darin, das Weizenmehl gegen den Dinkel zu tauschen, aber ich teste solche Empfehlungen auch gerne selbst aus – dann weiß ich auch, wovon ich spreche 🙂

Und so wurde dieses Jahr der Stollen mit Dinkelmehl gebacken. Beim Teig gibt es sonst kaum Abweichungen zur alt bekannten Herstellungsweise, nur habe ich an Stelle der Rosinen eine Mischung aus Korinthen und Sultaninen verwendet und die Hefemenge testweise ein wenig reduziert. Das funktioniert auch tadellos.

Nach drei Wochen Lagerzeit war es passend zum ersten Advent jetzt soweit: Der Anschnitt offenbarte einen saftigen und mürben Stollen. Er ist ein wenig mürber als die Weizenvariante, ansonsten kann ich keine Unterschiede feststellen. Beim Aroma überwiegt auch hier das Stollengewürz und überdeckt ein wenig den nussigen Dinkelgeschmack. Und ich kann jetzt auch aus eigener Erfahrung sagen: Ja, ein Dinkel-Christstollen funktioniert perfekt!

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24. Januar 2016

Gaufres de liège mit süßem Starter (Dinkelvollkorn-Variante)

Vollkorn Lütticher Waffeln (1)Ein wenig geschafft, aber glücklich blicke ich auf die letzte Woche zurück. Geschafft deshalb, weil ich nach Berlin mit nur einem ganz kurzen Zwischenstopp daheim direkt weiter nach Frankfurt zu einer mehrtägigen Schulung gereist bin. Zum Glück blieb das angedrohte Schneechaos aus und alle ICEs waren gut in der Zeit :-).  Das Brotfest in Berlin war eine tolle Erfahrung für mich und ich habe mich sehr gefreut, ein paar von Euch persönlich kennen gelernt zu haben!

Den Zwischenstopp daheim habe ich dafür genutzt, einige Mitbringsel aus Berlin (Dinkelseelen und Weizenmischbrot) im Tiefkühler zu parken. Darum war der Brotvorrat an diesem Wochenende noch gut gefüllt, was mir nach der anstrengenden (aber guten) Woche ganz entgegen kam. Nur die Starter wollten gefüttert werden und ich brauchte eine Idee, was ich mit dem anfallenden Resten machen könnte. Und da ich momentan neben dem Weißmehl-Starter auch noch eine Vollkorndinkelvariante führe, kam ich auf den Gedanken, meine geliebten Lütticher Waffeln in einer Vollkornvariante zu backen. Für eine schöne Geschmacksabrundung sorgt dabei etwas Tonkabohne, deren marzipanig-vanilliges Aroma gut mit den nussig-herben Noten des vollen Dinkels harmoniert.

Zusammen mit einem Tässchen Ostfriesen-Tee sind sie genau das richtige für ein gemütliches Wochenende auf dem Sofa.

 

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7. Dezember 2015

Kürbiseis

Kürbiseis (1)Mein zweiter Beitrag zum Kürbis-Büffet war ein Kürbiseis. Pate dafür hat dieses wunderbare Marzipan-Eis gestanden, das ich letztes Jahr zu Weihnachten serviert habe. Wie auch das Marzipan-Eis ist es herrlich cremig und behält diese auch im Tiefkühler. Es ist der Invertsirup, der hier den Unterschied macht. Für ein ausbalanciertes Aroma habe ich der Süße des Kürbis die Säure von einer kleinen Menge Buttermilch gestellt. Bei der Gewürzmischung habe ich mich grob am klassichen Pumpkin-Spice orientiert, allerdings mit etwas Tonkabohne zur Verfeinerung. Durch Zimt, Kadamom und Ingwer erhält das Eis eine klare weihnachtliche Note und passt so gut in die Adventszeit. Die leuchtend-gelbe Farbe bringt zudem noch ein wenig Farbe in die grauen Tage.

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