Tag-Archiv: Vanille

26. Juli 2019

Armer Ritter / French Toast

Armer Ritter French Toast (2)Wie befürchtet waren die ersten beiden Wochen der Sommerferien im Hause “Hefe und mehr” sehr arbeitsreich. Vieles im Haushalt war dadurch liegengeblieben, und so hatte ich den ersten wirklich “freien” Tag dazu genutzt, in der Küche Ordnung zu schaffen.

Um die Mittagszeit knurrte dann der Magen. Im Brottopf versteckten sich noch ein paar Scheiben Zopf, die vom Wochenend-Frühstück übrig geblieben waren. In meinem Kopf blitze ein Bild von langsam in Butter ausgebackenen Brotscheiben auf. Weiterlesen

22. April 2019

Dinkel-Osterkranz

Dinkel-Osterkranz (2) Ich hoffe, alle konnten das strahlende Osterwetter in diesem Jahr genauso genießen wie wir. Gibt es etwas schöneres, als bei strahlendem Sonnenschein mit der Familie am Frühstückstisch zu sitzen? In diesem Jahr habe ich für unser Osterfrühstück einen traditionellen Osterkranz gebacken.

Um den Kranz ofenfrisch servieren zu können, habe ich wieder einmal eine Übernacht-Variante benutzt. Darum ist die Buttermenge auch gering, und ein Teil der Fettmenge kommt aus der Sahe. Durch den Joghurt kommt ausreichend gebundene Flüssigkeit, ohne dass man sich mit Kochstücken oder ähnlichem aufhalten muss.   Als Vorteig habe ich mich für einen Pâte Fermentée entschieden, denn dieser Vorteig kann auch über mehrere Tage im Kühlschrank aufbewahrt werden. Wer also wenig Zeit am Osterwochenende hat, bereit ihn schon am Gründonnerstag zu. Am Karsamstag wird dann abends der Teig geknetet und nach 90 Minuten Gehzeit geformt. Ostersonntag muss der Kranz dann nur noch in den Ofen geschoben werden.

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19. Januar 2019

Dinkel-Panettone

DinkelpanettoneAuch wenn wir schon Mitten im neuen Jahr sind, habe ich noch ein paar Rezepte aus der Weihnachtszeit in der Hinterhand. Darum wird es in den nächsten Wochen  noch mindestens einen weiteren Rückblick ins Jahr 2018 geben.

Den weihnachtlichen Backreigen startete auch Weihnachten 2018 mit einer Panettone. Das hat bereits Tradition bei mir: Wenn ich am 23. Dezember Zeit habe, backe ich schon seit vielen Jahren an diesem Tag entweder Pandoro oder Panettone. Den süßen Starter pflege ich in den Wochen davor immer besonders gut, dann erreicht er seine volle Triebkraft.

Nachdem Panettone backen durch die regelmäßige Wiederholung schon fast alltäglich geworden ist, brauchte ich eine neue Herausfoderung. Zum letzten Weihnachtsfest habe mich an einer Dinkel-Variante versucht. Mit dem kleberschwächeren Dinkelmehl ist das Auskneten nochmal spannender. Und es lohnt sich, auf die verwendete Dinkelsorte zu gucken (oder in der Mühle nachzufragen), denn Oberkulmer Rotkorn hat einen deutlich empfindlicheren Kleber als z.B. Franckenkorn, was ich verwendet habe.  Wenn man aber ein wenig Erfahrung mit Dinkelteigen hat, ist auch eine Panettone kein Hexenwerk.Und es geht einfach nichts über eine Mini-Panettone zum Frühstück am 24. Dezember!

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1. Januar 2018

Neujahrsbrezel 2018

NeujahrsbrezelManche Dinge sind wichtig. Die Neujahrsbrezel etwa ist für das erste Frühstück im Jahr für mich nicht verhandelbar. Und so finden sich im Blog die eine oder andere Variante, die ich in den letzten Jahren gebacken habe. Das ich dabei gerne Sauerteig oder süßen Starter in das Rezept einbaue, ist mir erst bewusst geworden, als eine Leserin nach einem Rezept nur mit Hefe fragte.

Und so habe ich für das erste Frühstück 2018 eine Neujahrsbrezel mit einem Hefevorteig gebacken. Der Poolish genau wie das Dinkelmehl hilft dabei, das sich der Teig leicht zu Strängen ausrollen lässt. Für Saftigkeit und einen Hauch Säure sorgt in diesem Fall eine Portion Schmand. Ein Teil der Süße kommt aus einer Portion Honig, was auch nochmal zum Aroma beiträgt.

Und beim Backen kam mir eine Frage an euch in den Sinn: Welches Gebäck gehört bei euch traditonell zum Jahresanfang dazu?

Ich glaube nämlich, dass man alleine mit Neujahresgebäck alleine schon eine Menge an regionalen Rezepten sammeln könnte! Und auch im 2018 möchte ich weitere regionale Köstlichkeiten kennen lernen!

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29. Dezember 2017

Panettone 2017

Panettone

Ich liebe die italienischen Weihnachtsgebäcke Pandoro und Panettone. Und da mein süßer Starter in diesem Jahr besonders fit und umtriebig ist, war klar, dass ich eines der beiden backen würde. Beim Weihnachtseinkauf liefen mir dann im Internet auch noch Mini-Panettone-Formen für Panettönchen von maximal 55g Teigeinlage über den Weg und da war es dann endgültig um mich geschehen. Die kleinen Förmchen waren einfach entzückend!

Aus der Teigmenge, die mein Rezept ergibt, mache ich normalerweise 3 große Panettone, sie hätte auch für 30 Panettönchen gereicht. Das fand ich doch etwas viel und habe 10 Minis und 2 normale gebacken.

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17. April 2017

Osterhäschen

Osterhäschen (1)Ostern ohne ein paar gebackene Osterhäschen ist zwar möglich – macht aber weniger Spass. Und so habe ich einen Teil des Teiges, den Ich für unser Osterbrot geknetet hatte, abgezweigt und daraus Hasenbrötchen gebacken. Damit sich der Teig gut formen lässt, ist neben vollständigen Auskneten auch wichtig, dass der Teig für ein bis zwei Stunden gekühlt wird. Dadurch verfestigt sich die Butter etwas und gibt dem Teig beim Formen eine gewisse Plastitziät.

Die Häschen selbst sind ganz einfach gehalten: Der Schneckenartig aufgerollte Teil bildet den Körper, ein eingeschnittener Tropfen den Kopf und eine kleine Kugel das Puschelschwänzchen.  Es ist übrigens bereits Osterhäschen Nummer vier hier im Blog ( Hier geht es zu Nummer Eins, Zwei und Drei). So langsam wird das eine kleine aber feine Sammlung!

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16. April 2017

Osterbrot

Osterbrot (3)

Für den Osterbrunch mit der Familie habe ich verschiedene Leckereien gebacken: verschiedene Brötchen, Osterhäschen, Reisfladen und Osterbrot. Mein diesjähriges Osterbrot geht schon fast in Richtung Brioche, denn es enthält eine sehr großzügige Menge an Butter. Aufgrund der Buttermenge und den zugesetzten Früchten und Nüssen muss der Teig sehr gut ausgeknetet werden, was wie bei den Brioche eine gewisse Geduld voraussetzt. Aber wenn man die aufbringt, dann wird man mit einer zarten Krume belohnt, die man in lange Fasern zerteilen kann.

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27. November 2016

Dinkel-Christstollen

Dinkel-ChriststollenDinkel ist beliebt und so kam auch schon mehrfach die Frage nach einer Dinkelvariante bei meinem liebsten Christstollenrezept auf. Grundsätzlich sah ich kein Problem darin, das Weizenmehl gegen den Dinkel zu tauschen, aber ich teste solche Empfehlungen auch gerne selbst aus – dann weiß ich auch, wovon ich spreche 🙂

Und so wurde dieses Jahr der Stollen mit Dinkelmehl gebacken. Beim Teig gibt es sonst kaum Abweichungen zur alt bekannten Herstellungsweise, nur habe ich an Stelle der Rosinen eine Mischung aus Korinthen und Sultaninen verwendet und die Hefemenge testweise ein wenig reduziert. Das funktioniert auch tadellos.

Nach drei Wochen Lagerzeit war es passend zum ersten Advent jetzt soweit: Der Anschnitt offenbarte einen saftigen und mürben Stollen. Er ist ein wenig mürber als die Weizenvariante, ansonsten kann ich keine Unterschiede feststellen. Beim Aroma überwiegt auch hier das Stollengewürz und überdeckt ein wenig den nussigen Dinkelgeschmack. Und ich kann jetzt auch aus eigener Erfahrung sagen: Ja, ein Dinkel-Christstollen funktioniert perfekt!

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29. November 2015

Christstollen mit süßem Starter

Christstollen mit süßem Starter (2)Im vergangenen Jahr gab es bei der Ofenkante Christstollen mit Sauerteig und das brachte mich auf die Idee, das Christstollen mit süßem Starter zu backen. Damals war meine Stollenbäckerei bereits abgeschlossen, und so trug ich die Idee ein ganzes Jahr mit mir herum. In diesem Jahr habe ich dann direkt zwei Stollen geplant: einen traditionellen, ohne den es bekanntermaßen hier nicht geht, und einen experimentellen mit süßem Starter.

Das Rezept für den experimentellen Stollen gleicht von den Zutaten dem traditionellen, nur die Herangehensweise ist eine andere. Für den Trieb sorgt alleine der süße Starter, der über mehrere Schritte aufgebaut wird. Die Triebkraft, die der Teig dabei entwickelt, ist erstaunlich. Durch die vielen Auffrischschritte ist es aber auch ein Rezept, für das man einen ganzen Tag einplanen sollte.

Nach vier Wochen Lagerzeit auf dem kühlen Dachboden wurde der Christstollen nun verkostet und er ist perfekt. Seine Krume ist fest, aber saftig und die Aromen sind zu einem harmonischen Ganzen verschmolzen. Im direkten Geschmacksvergleich zum traditionellen Stollen bemerkt man Unterschiede in den Geschmacksnuancen, diese sind jedoch diffus und schwer festzumachen. Beide Varianten schmecken gleichermaßen hervorragend und ich kann keinen Favoriten benennen! Bei der Familieninternen Verkostung gab es fünf Stimmen für “beide schmecken gleich gut” und eine Stimme für die süße Starter-Variante. Weiterlesen

7. November 2015

Quittengelee (ohne Gelierzucker)

QuittengeleeWenn sich die Quitten im Garten meiner Eltern goldgelb verfärben sind wir mitten im Herbst. Und in unserer Wohnung duftet es in diesen Tagen immer ein wenig feinherb, denn ich plaziere die Quitten strategisch in Küche und Wohnzimmer, damit ich möglichst lange ihr wunderbares Aroma genießen kann.

Ein Teil der Quittenernte wird natürlich auch sofort verarbeitet, damit der Geleevorrat für den Winter gefüllt ist. Bei Quitten ist das Gelee-Kochen besonders einfach, da diese Früchte sehr viel Pektin enthalten. Um auf der sicheren Seite zu sein, verwende ich immer auch einige noch grüne Quitten, da sie noch mehr Pektin enthalten als die reifen, gelben Früchte. Auch die Schale und das Kerngehäuse enthalten besonders viel Pektin und so bin ich beim entsaften ganz entspannt und versuche erst gar nicht, die Früchte zu schälen oder gar zu entkernen. Sie werden geachtelt und gut ist! Dafür werden die Früchte lange geköchelt, denn damit bekommt das Gelee am Ende seine schöne Farbe, die von einem tiefen Bernstein bis zu Rot reichen kann. Meiner Erfahrung nach wird die Farbe umso dunkler, je länger man die Quitten kocht.

Das Geleekochen selbst ist mit dem so hergestellten Quittensaft ein Kinderspiel. Mit Zucker und etwas Zitronensaft vermischt muss der Saft etwa 5 min kochen, dann ist das Gelee bereits schön fest!

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