Ich mag Brötchen mit Saaten. Und Leinsamen gehen immer. Die Dinkel-Leinsaaten-Rollen bei Küchenlatein fand ich von der Idee lecker, aber ich mag Rezepte mit weniger Hefe und einem Vorteig lieber. Und da ich eh keinen Dinkel im Haus hatte, bin ich auf einen reinen Weizenteig umgeschwenkt und habe einen Pâte fermentée zum Rezept hinzugefügt.
Der Teig ist sehr angenehm vom Handling, und die Form, die das Brötchen durch das Aufrollen bekommmt, ist sehr schön und auch einfach. Beim Einschneiden fand ich den Längsschnitt nicht so schön, und so bin ich nach der Hälfte der Stangen auf zwei Schnitte mit einem Winkel von etwa 15° zur Längsachse.
Bei einem Längsschnitt geht das Brötchen im Ofen hauptsächlich in die Breite, und kaum noch in die Höhe, während die Querschnitte die Spannung, die beim Formen geschaffen wird, teilweise erhält, wodurch die Brötchen gleicher Maßen in die Höhe und in die Breite aufgehen. Deshalb verwende ich diese Schnitte nicht nur bei Baguettes gerne, sondern auch bei allen anderen länglichen Broten.
Die Brötchen sind lecker geworden,aromatisch, mit einer feinen Krume und einer schönen röschen Kruste, doch ich vermisse ein wenig den nussigen Geschmack von Vollkorn. Das nächste Mal würde ich etwa 20% des Mehls durch Vollkornmehl ersetzen, dass würde die Brötchen etwas rustikaler machen.
Leinsamen-Stangen
für etwa 12 Stangen
Pâte Fermentée
- 150g Mehl
- 105g Wasser
- 1g Hefe
- 2g Salz
Teig
- gesamter Pâte Fermentée
- 400 g Mehl Type 550
- 8g Salz
- 25g Butter
- 50 g Leinsamen
- 25 g Honig
- 260g Wasser
- 8g Hefe
Alle Zutaten für den Pâte fermentée für 3 min verkneten und 1 Stunde bei Raumtemperatur gehen lassen, dann im Kühlschrank für mindestens 12 Stunden (bis zu 48 Stunden) fermentieren.
Für den Teig alle Zutaten 5 min bei niedriger Geschwindigkeit kneten, dann weitere 3 min bei hoher Geschwindigkeit.
Den Teig 1 Stunde ruhen lassen.
Nach der Teigruhe den Teig zusammenfalten und in 85g Stücke teilen. 20 min ruhen lassen. Nun zu einem dünnen Oval ausrollen und sehr fest wieder aufrollen. Auf einer bemehlten Couche (dickes Küchentuch) 1 Stunden gehen lassen.
In der Zwischenzeit den Ofen mit dem Backstein auf 250°C vorheizen.
Die Brötchen zwei Mal einschneiden, einschießen, mit einer Blumespritze die Seitenwände einsprühen um für Dampf zu sorgen und die Brötchen für 20 min backen.
English (UK)
Ich empfinde den Geschmack des Vollkorns auch immer als angenehm. Schöne Stangen sind das , genau die richtige Größe für ein Pausenbrot!
Wieder was gelernt.
Dass mit dem Längs -und Querschnitt habe ich nicht gewusst. Wieder was dazu gelernt 🙂
LG Mama
Nachgebacken!
– Nicht ganz so schön aussehend wie Deine (ich habe keine Brotbackstein), aber fast 🙂
– Das Zusammenrollen ist super, ich kann nämlich Teig nicht richtig formen. Hab mir zwar schon unzählige Videos angesehen, wie das in der hohlen Hand angeblich funktioniert, aber bin zu dusselig dazu. Auswellen und einrollen kann aber auch ich, juhu!
– Sie riechen sehr lecker nach Honig.
Schönes Rezept und tolle Bilder! 🙂
Ich werde das auf jeden Fall auch mal ausprobieren, auch wenn ich bisher immer etwas Pech bei meinen Brotback-Versuchen hatte. :/
Grüße,
Ralf
Hallo Stefanie,
gerne würde ich die Leinsamen-Stangen als Übernachtversion backen. Wieviel Hefe würdest Du nehmen?
Einige unserer liebsten Frühstücksbrötchen sind nach Rezepten von Dir. Vielen Dank dafür!!!
Sabine
@Sabine: Danke schön 🙂 Für eine Übernachtversion würde ich die Hefemenge im Teig auf 4g reduzieren.
Ok. Und dann bei Raumtemperatur gehen lassen?
Herzlichen Dank und viele Grüsse!
Sabine
@Sabine: Ich würde den Teig über Nacht im Kühlschrank gehen lassen, und am nächsten Morgen die Brötchen formen und 1 Stunde gehen lassen. Dann hat man die Gare besser unter Kontrolle.