Seit Weihnachten habe ich bei keinem Bread Baking Day mehr teilgenommen, zu sehr war ich mit der Fertigstellung meiner Doktorarbeit beschäftigt. Das liegt nun (endlich) hinter mir und ich kann mich wieder auf die Dinge konzentrieren, die Spass machen – Brot backen und Laborarbeit.
BBD wird dieses Mal von Sandra von From Snuggs Kitchen ausgerichtet und hat das Thema: “Brot mit Gemüse”. Da traf es sich doch gut, dass ich einen Süßkartoffel-Rest hatte, der nach einer Resteverwertung schrie. Und das Kichererbsenmehl (Kichererbsen = Gemüse) vom letzten Ausflug in den Indischen Supermarkt war bis auf einmal Pakoras backen auch vernachlässigt worden. Und so habe ich nicht lange gezögert, und einen Brotteig mit Süßkartoffeln und Kichererbsenmehl-Zugabe geknetet. Das Kichererbsenmehl macht den Teig ziemlich weich, weshalb ich deutlich weniger Wasser als normal verwendet habe.
Die Brote durften die Nacht in ihren Gärkörbchen im Kühlschrank aufgehen und wurden am nächsten Morgen gebacken. Dabei roch schon bald die ganze Küche nach Kichererbsen.
Das Brot hat während des Backens eine wunderbar rösche, dunkle Kruste bekommen, von der sich die Einschnitte in einem dunklen Orange abheben. Auch die Krume hat durch die Süßkartoffel einen zarten Orangeton, wie ich ihn auch von manchen Kürbisbrot kenne. Beim Abkühlen knisterten die Brote vernehmlich, ein Geräusch, dass in mir immer die Vorfreude aufsteigen lässt, denn es verspricht eine lockere Krume unter der knusprigen Kruste.
Beim Geschmack überwiegt die Kichererbse, aber der Geschmack ist insgesamt sehr ausgewogen und lecker.
Süßkartoffel-Kichererbsen-Brot
Sauerteig
- 175g Mehl Type 550
- 120g Wasser
- 15g Sauerteig
Teig
- 775g Mehl Type 550
- 150g Kichererbsenmehl
- 100g Roggenvollkornmehl
- 300g Süßkartoffel (gekocht und durchgedrückt)
- 650g Wasser
- 30g Salz
- 5g Hefe
Am Vorabend für den Sauerteig Sauerteig-Starter, Wasser und Mehl miteinander verrühren. Bei 25°C (Mikrowelle mit eingeschalter Beleuchtung) etwa 10-12 Stunden gehen lassen.
Für den Hauptteig alle Zutaten erst 5 min auf kleiner Stufe kneten, dann bei hoher Geschwindigkeit bis zur mittleren Glutenentwicklung kneten (ca. 6 min).
1,5 Stunde ruhen lassen.
Den Teig zu zwei runden Broten formen und in Gärkörbchen im Kühlschrank über Nacht gehen lassen.
Am nächsten Morgen den Backstein auf 250°C aufheizen.
Die Brote auf den Brotschieber stürzen, Sternförmig einschneiden und in den Ofen einschießen. Bei 250°C für 45 min mit Dampf backen.
Dies ist mein Beitrag zu Susans wöchentlichen Yeastspotting!
English (UK)
Hallo Stefanie, tolles Rezept 🙂 Meinst Du, man könnte das Kichererbsen- durch Buchweizenmehl austauschen, das ist ja beides glutenfrei? Herzlichst
Nadja
@Nadja: Das kann man bestimmt. Bei meinem letzten Brot mit Buchweizen hatte ich es in einem ähnlichen Verhältnis eingesetzt.
Wonderful texture
Hi Stefanie,
Thank you for your participation. The bread looks very tasty!
love greetings
Sandra
Hallo.
Wer kann mir sagen, woher man Kichererbsenhefe her bekommt bzw. wie man diese herstellen könnte? Danke im voraus
@Ayvaz: Das KichererbsenMEHL habe ich in einem Indischen Supermarkt gekauft, du kannst es aber auch z.B. hier kaufen.
Hallo Stefanie,
könnte ich den Teig auch ohne gehen direkt in Den Kühlschrank legen und ihn erst am morgen formen, gehen lassen und dann in den Ofen?
@Rebecca: Das sollte auch funktionieren.
Der Teig ist ziemlich matschig! Ich habe noch drei große
Löffel Mehl zugegeben, hoffe, es wird beim Gehen besser.
Liebe Grüße Ulrike
@Ulrike: Mehl unterliegt natürlichen Schwankungen, die sich auf seiner Fähigkeit, Wasser aufzunehmen, auswirken. Darum empfiehlt es sich, beim Kneten zuerst 5-10% der Wassermenge zurückzuhalten, und erst nach und nach zum Teig hinzuzugeben, um die natürliche Schwankungen der Wasseraufnahme des Mehls auszugleichen. Weitere Gründe für klebrigen Teig findest du hier.
Liebe Stefanie,
Ich weiß nicht wie es diesem Rezept gelungen ist, sich die ganze Zeit vor mir zu verstecken. Ich liebe die Kombination von Süßkartoffeln und Kichererbsen! Aber es enthält meinen Angstgegner – Sauerteig. Meinst du man könnte ihn durch einen anderen Vorteig ersetzen oder vielleicht anstatt Wasser Buttermilch verwenden?
@Jana: Ich würde einen Poolish aus 175g Mehl Type 550, 175g Wasser und 0,1g Hefe ansetzen und etwa 16 Stunden gehen lassen. Im Hauptteig musst du die Wassermenge dann aber auf 595g reduzieren 🙂