Jetzt ist es also da, das Jahresende. Das zurückliegende Jahr war beruflich anstrengend, in meiner Küche mit Brot, Blog und Buch dafür umso schöner. Und so blicke ich wie jedes Jahr gerne auf all das zurück, was gekocht und gebacken wurde. Noch nie ist es mir so schwergefallen, meine Blogliebling auf nur 12 zu reduzieren. Ich hätte problemlos die Zahl der Lieblinge auf 16 erhöhen können und musste lange nachdenken, bis ich mich am Ende für die Rezepte, die ihr oben seht, entschieden habe. Was sind also meine allerliebsten Rezepte 2014?
Fangen wir oben links an: Der feine Sonntagszopf hat es in diesem Jahr geschafft, meinen bisherigen Lieblingszopf von seinem Thron zu stoßen. Er funktioniert sowohl mit süßem Starter als auch mit einer Biga als Vorteig vorzüglich und die Tatsache, dass ich ihn einfach über Nacht im Kühlschrank gehen lassen kann, macht es sehr einfach, Sonntags (und an anderen Wochentagen) frischen Zopf zu servieren und so meinen süßen Zahn zufrieden zustellen.
Ebenfalls eine wunderbare süße Köstlichkeit waren Johannisbeer-Schokoladenbiskuit-Schnitten, die ich mir im Grundsatz bei Petra abgeguckt habe. Allerdings habe ich das Rezept dann solange an meine Bedürfnisse und Vorräte angepasst, bis nur noch die Idee mit ihrem Rezept übereinstimmte. Es ist aber in jedem Fall ein Rezept, dass im kommenden Jahr wieder gebacken werden muss!
Meine Liebe zu Krustis ist auch in diesem Jahr ungebrochen, und so kamen die Kastanien-Krustis auf den Tisch. Das Kastanienmehl verleiht ihnen eine dezente Süße und gibt Kruste und Krume eine fantastische Farbe!
Ein ganz besonders Schmackerl waren auch die Basler Fastenwähe, bei denen das Fasten nur im Namen steckt. Sie sind herrlich buttrig und kümmelig und ganz bestimmt nicht kalorienarm. Mit ihnen war ich zu Gast bei Anna-Karina von “Sie bäckt gerne”.
Ganz frisch ist noch das Panettone-Rezept, das nur durch meinen neuen Sauerteig-Liebling, den süßen Starter , in die Höhe getrieben wird. Langfasrig,saftig, buttrig-aromatisch ist der italienische Weihnachtskuchen ein neuer Familienliebling.
Das Laugengebäck bei mir immer geht, dürfte inzwischen bekannt sein. Darum gab es diese Laugenstangen auch mehr als einmal!
Der Pudding-Streuelkuchen ist wie sein Blogzwilling, der Rhabarber-Pudding-Streuselkuchen, eine süße Sünde mit lockerem Teig, weicher, vanilliger Puddingcreme und knusprigen Streuseln. Noch so ein Rezept, das es im nächsten Jahr bestimmt wieder geben wird.
Mit meinem Oberberger Ärpelbrot habe ich es bis in das Magazin “Brot” geschafft (die mir immer noch mein versprochenes Belgeexemplar schuldig sind. Das vollständige Interview mit mir gibt es hier). Es ist aber auch ein richtig tolles Brot, die Kartoffeln im Teig machen es unwahrscheinlich saftig und flaumig-zart. Die hübsche, geschwungene Art die Einschnitten zu setzen habe ich mir in diesem Jahr übrigens bei Pip abgeguckt.
Das erste Brot aus meinem neuen Ofen war ein helles Dinkelbrot. Wie immer finde ich helle Dinkelbrote besonders aromatisch, und die Mischung von Sauerteig und Poolish unterstreicht das sehr gelungen!
Ebenfalls überraschend köstlich waren die Baguettes mit süßem Starter, die nach 24 Stunden im Kühlschrank nicht nur eine tolle Kruste und offenporige Krume entwickelt haben, sondern auch ein besonders vielschichtiges Aroma.
Das Weizenmischbrot Nummer 2 war auch im Jahr 2014 wieder ein Dauerliebling, denn man kann die tollsten Sachen damit anstellen. Und so habe ich dieses Jahr etwa Weihnachtmann-Brote gebacken.
Und damit es auch noch etwas vollkorniges zwischen die Zähne gibt: die Dreikorn-Burgerbrötchen finden einen guten Mittelweg zwischen herzhaft-kornig und fluffig-weich. Und wer seine Burger vom Brötchen an selbst macht, kann bei der Mahlzeit auch nicht mehr von Fast Food sprechen!
Das war es also, das Jahr 2014. Ich danke euch allen für eure Besuche hier im Blog, für eure Kommentare und Emails. Diese Rückmeldungen sind für mich immer sehr motivierend! Habt alle ein schönes Sylvester und kommt gut ins Jahr 2015. Und wie jedes Jahr möchte ich auch in diesem mit meinem Lieblings-Silverster-Gedicht von Wilhelm Busch schließen:
Prosit Neujahr!
Ob gut, ob schlecht, wird später klar.
Doch bringt’s nur Gesundheit und fröhlichen Mut
Und Geld genug, dann ist’s schon gut.
English (UK)
Danke für das schöne Gedicht (und alles andere natürlich) und ein gutes neues Jahr!
Liebe Grüße,
Eva