Der Liebste ist puristisch, wenn es um Zwetschgenkuchen geht: Hefeteig, Zwetschgen und vielleicht ein bisschen Zucker. Ich hingegen mag Streusel sehr, auch auf den Zwetschgen. Bis ich ihn aber von der Idee eines Zwetschgenstreusel überzeugt hatte, dauerte es. Ich musste versprechen, dass die Streusel keinesfalls hart und das Teig – Zwetschgenverhältnis ausgewogen sein würde. Das tat ich leichten Herzens, denn die Streusel für meinen liebsten Streusekuchen (mit oder ohne Pudding) haben die perfekte mürbe Struktur. Zusammen mit einem dünnen Hefemürbeteigboden (der nicht durchsaftet) und einer kräftigen Portion Zwetschgen ergeben sie einen köstlichen Zwetschgenstreusel, der auch den Zwetschgen-Purist sehr gut schmeckt hat!
Zwetschgenstreusel
Hefeteig
- 3g Hefe
- 60g Milch
- 15g Eigelb (von einem Ei Größe M)
- 125g Mehl Type 550
- 1 Prise Salz
- 15 g Zucker
- 20g Butter
Mürbeteig
- 80g Mehl Type 550
- 50g Butter
- 20g Zucker
Streusel
- 200g Mehl Type 550
- 125g Butter
- 100g Zucker
- 1/2 Tl Zimt
- 1g Backpulver
- ein bisschen Wasser nach Bedarf
Zwetschgen
- 1 kg Zwetschgen
- 1 El Zucker
Für den Hefeteig Hefe in der Milch auflösen, mit Salz, Ei und den Gewürzen zum Mehl geben und 5 min von Hand kneten. Nun den Zucker Teelöffelweise hinzugeben und zwischen den Zugaben jeweils 2 min kneten. Zuletzt die Butter hinzugeben und solange weiterkneten, bis ein homogener Teig entstanden ist. Den Teig 1 Stunde gehen lassen.
Für den Mürbeteig alle Zutaten zügig verkneten. Wenn die Zutaten sich schlecht verbinden, kann ein wenig Wasser helfen, einen glatten Teig zu erhalten. 30 min kühlstellen.
Währenddessen die Zutaten für die Streuel zu einem bröseligen Teig verkneten. Wenn der Teig sich nicht zu dickeren Bröseln verkneten lässt, ein wenig Wasser hinzufügen.
Nachdem der Hefeteig gegangen ist, wird er mit dem Mürbeteig verknetet, und den Boden einer gefettete Springform (26cm Durchmesser) damit ausgekleidet. Die Zwetschgen werden entsteint und aufrecht auf den Teig gestellt. Dabei beginnt man am Rand und arbeitet sich kreisförmig zur Mitte hin. Mit etwas Zucker bestreuen und die den Streuseln darauf verteilen.
30 min gehen lassen, in der Zwischenzeit den Backofen auf 180°C vorheizen.
Bei 180°C für ca 50 min backen, bis die Streusel goldgelb ist und die Zwetschgen dunkle Spitzen bekommen.
Deutsch
Im Rezept für den Hefeteig steht: “mt den Gewürzen”……. welche Gewürze kann ich dazugeben?
Und nach dem Gehen lassen, hat sich nach einer Stunde bei 25 Grad nicht sehr viel getan, ist das ok, oder muss ich warten bis der Teig sich zB. verdoppelt hat?
LG Linda
Ich würde den Teig gerne vorbereiten und am nächsten Tag frisch backen. An welchercstelle würdest du die nachtpause einlegen? Nach dem zusammenkneten oder sogar nach dem belegen mit den Zwetschgen?
@Claudia: Ich würde den Hefeteig und den Mürbeteig (und die Streusel) über Nacht im Kühlschrank ruhen lassen. Am nächsten Morgen Hefe- und Mürbeteig verkneten und nach Rezept fortfahren.
@Linda: Hast du eine Volumenzunahme gesehen? Der Teig sollte sich schon um mindestens 50% vergrößern, am Besten aber verdoppeln. Sonst gib ihm mal noch ein halbes Stündchen. Mit Gewürzen war Vanillemark gemeint, dass sich aus der Rezeptliste geschlichen hat. Steht jetzt aber drin, und den Text habe ich auch angepasst. Aber auch ohne Vanille ist der Teig lecker.
Für mich ist der Hefe-Mürbteig neu. Ich habe es gewagt und der Kuchen ist gelungen und sehr lecker. – Eine Frage: soll man mit dem Hefe-Mürbteig wirklich nur den Boden bekleiden? Liebe Grüße vuursteentje
@Vuursteentje: Ich mache das so, aber ich habe ja auch jemanden mit sehr konkreten Vorstellungen was Zwetschgenkuchen angeht am Tisch sitzen :-). Du kannst aber den Teig auch ruhig etwas größer ausrollen und die Wände der Springform auch auskleiden.
Hallo Stephanie, das ist ein sehr spannendes Rezept! Eignet sich der Kuchen auch zum “Vor backen”, oder sollte er frisch gegessen werden??? Vermute mal Letzteres…
@sin-die-weck-weg: Am Besten schmeckt der Kuchen natürlich frisch, aber man kann ihn auch noch gut nach zwei, drei Tagen essen.
Ich schleiche mich jetzt schon so lange um den Hefe-Mürbteig herum, nun muss es endlich vollbracht werden 😉
Vergangene Woche habe ich einen Zwetschgenkuchen aus einem Dinkel-Streuselteig (ohne Backpulver) gemacht und den Boden mit einem kleinen Glas recht dickem Pflaumenmus bestrichen, darauf die Zwetschgen. Ein bisschen hatte ich befürchtet, dass der Boden etwas durchweichen könnte, war aber gar nicht der Fall. Das Ergebnis war supersupergut, nichts war suppig, alles nur wunderbar saftig und das gewürzte Mus hat den Zwetschgengeschmack schön hervorgehoben. Vielleicht wäre das für einen Hefekuchen auch eine Idee.
Liebe Grüße
Ulrike
@Ulrike: Probiere den Teig mal aus, du wirst ihn bestimmt mögen. Die Idee mit dem Pflaumenmus finde ich sehr fein, das merke ich mir!
Hört sich gut an. Ein Trick den ich kenne um eincdurchfeuchte des Teiges zu verhindern und geschmacklich auch was zu Sätze ist eine Marzipan Schicht zwischen Teig und Zwetschgen legen.
Hätte ich mal mehr Zeit zum backen….
@Michel-J: Das klingt lecker, aber da werde ich beim Liebsten erst noch ein paar Jahre Überzeugungsarbeit leisten müssen.
Ich mag Zwetschgen- und Apfelkuchen NUR mit Streusel.
LG
@Manu: Das kann ich durchaus nachvollziehen 🙂