Already with the first recipe for my new “work day breads” there was the wish for recipes with some sourdough. Using a sourdough with a long, cold fermentation can cause problems with both the increasing acidity and the increasing enzyme activity. This can result in a weaker gluten network and a bread with less volume but with very chewy crumb.
There are two strategies to cope with this. The first one is using only a small amount of a very active sourdough. The second one is bowling the sourdough to inactivate microorganisms and enzymes. At the same time the starch gelatinise and binds water, which helps to enhance shelf life of the bread. This second strategy I choose for the summer evening bread.
It is a bread with 30% whole grain with complex flavour notes due to sourdough and long fermentation. The crust developes a beautiful dark golden hue, and the crumb is moist and tender. The time management is flexible, and it is no problem to keep the dough some hours more in the fridge when the summer evening is warm and you like to spent some more hours outside.
Summer evening bread
yields 2 breads
sourdough
- 50g whole wheat flour
- 50g Water
- 5g sourdough starter
boiled sourdough
- sourdough
- 350g water
Teig
- boiled sourdough
- 250g whole wheat flour
- 700g flour Type 550
- 350g Water
- 20g Salt
- 20g Butter
- 5g fresh yeast
In the morning mix water, flour and starter for the sourdough and ferment for about 12 -14 hours at 25°C.
For the boiled sourdough mix sourdough with water and bring to boiling while stirring. Let cool down before using. Boiled sourdough keeps well in the fridge for about 1 week!
In the evening knead all ingredients 3 min at the slowest speed and 10 min at higher speed until medium gluten development.
Let rise in the fridge for 16-24 hours.
Divide the dough into two parts. Form to long loaves and place in the proofing basket seam side up.
Proof for 2 hours, heat the baking stone at 250°C in the meantime.
Prior to baking, slash the loaves lengthwise and place the breads in the oven with steam. Turn the temperature back to 180°C after 10 min, relase the steam and bake the bread for another 45 min .
To enhance a crisp crust: Let the bread cool down for at least 30 min (or overnight), then heat the oven to 250°C and bake the bread on a cooking grate or baking sheet for about 15 min.
Deutsch
Bitte entschuldige, liebe Stefanie, diese Frage habe ich für dein wunderbares Rezept von Purer Dinkel gestellt und du hast sie dort auch promt beantwortet! Also völlig falsche Baustelle. Bin urlaubsreif, nochmals sorry!
@Nicole: Kein Problem 😀 Ich hoffe, du hast bald Urlaub! Das Jahr mit all seinen Beschränkungen war ja schon sehr anstrengend!
Liebe Stefanie, ich habe noch fünf Kilo DinkelMehl 1050, die ich verarbeiten muss. Kann ich das DinkelMehl 630 in diesem Rezept durch DinkelMehl 1050 ersetzen, oder entsteht sofort ein ganz anderes Brot mit einem anderen Charakter? Was ich an diesem Brot unter anderem so liebe, ist, dass es so locker und saftig ist. Viele liebe Grüße, Nicole
Danke!
Guten Abend liebe Stefanie,, darf ich noch einmal nachhaken nach obiger Frage? Wie viel Prozent Hagebuttenpulver im Vergleich zur MehlMenge würdest du empfehlen? Und ich habe noch eine kurze Frage zu den FlohsamenSchalen. Wie viel Gramm würdest du hier empfehlen pro Kilo Mehl und wie viel Wasser zusätzlich muss ich einkalkulieren? Danke und viele Grüße
@Nicole: Ich nehme normalerweise 1% Hagebuttenpulver = 10g pro kg Mehl. Und bei Flohsamenschale bewege ich mich meistens zwischen 0,5-1% (=5-10g pro kg Mehl). 10g Flohsamenschale bindet etwa 80g Wasser – ganz feingemahlene Schale bindet u.U. mehr, sehr grobe etwas weniger.
Super, Vielen Dank! Ich habe ja deinen tollen Beitrag zum Vitamin C im Ohenbrot-Blog gehört! Der war wirklich prima. Noch eine allerletzte Frage zu dem Thema. Wie viel Gramm Hagebuttenpulver pro Kilo Mehl würdest du empfehlen?
Vielen Dank, ich wollte gerne wissen, ob die Säure des gekochten Sauerteiges zusammen mit der Säure des Hagebuttenpulvers den Geschmack des Brotes in Richtung sauer zu sehr beeinflusst. Ich benutze es bisher nur bei Dinkelteigen aus obigem Grund, habe ich auch bei Weizenteigen verbesserte Backergebnisse zu erwarten? Viele Grüsse
@Nicole: So viel Säure bringt die Hagebutte nicht mit, du kannst es bedenkenlos verwenden 🙂 Das Hagebuttenpulver verbessert auch das Glutennetz des Weizenens, dadurch gewinnt auch Weizengebäck an VOlumen und bekommt ein höhere Gärtoleranz. Ich muss endlich mal den Vitamin C-Beitrag schreiben…
Soll ich auch noch Hagebuttenpulver dazu tun oder wird es dann vom Geschmack her zu sauer? Danke für deine rasche Antwort!
@Nicole: Hagebuttenpulver stabilisiert das Glutennetzwerk, was natürlich bei Langzeitgaren immer hilfreich ist. Es geht aber auch ohne 🙂
Liebe Stefanie, könnte ich nicht das Sommerabend Brot als Dinkelbrot machen? Also die Mehle eins zu eins austauschen? Und vielleicht noch ein paar Flohsamen Schalen dazu? Was meinst du? Danke und schöne Grüße
@Nicole: Das sollte gehen, mit 5g Flohsamenschale bist du auf der sicheren Seite!
Vielen Dank! Stimmt, das Porridge-Brot habe ich auch schon ausprobiert, es war ebenfalls sehr lecker. Falls noch Wünsche angenommen werden, vielleicht gibt es ja irgendwann einmal eine Chance auf ein reines Dinkelbrot mit gekochten Sauerteig ….Schöne Grüße!
Hallo liebe Stefanie,, für mich ist das SommerAbendbrot eines deiner besten Rezepte! Ich bin ein großer Fan von Broten mit gekochtem Sauerteig geworden! Wenn ich richtig geschaut habe, gibt es in deinem Blog nur noch ein anderes Rezept damit, auch aus der Feierabendreihe. Das habe ich auch schon ausprobiert und es war super lecker. Haben wir Chancen auf weitere Rezepte mit gekochtem Sauerteig? Oder gibt es vielleicht mehr in deinem Blog, die ich nicht gefunden habe? Herzliche Grüße und vielen Dank
@Nicole: Momentan sind es vier Rezepte, da kommt aber bestimmt noch mehr. Mich reizt auch die Idee eines Baguettes mit gekochten Sauerteig.
Hallo Stefanie,
eine Frage, also wenn man Brotteige Übernacht machen möchte kann dieses Prinzip bei jedem Rezept anwenden? Welches Verhältnis hast du da? wenn ich einen fertigen Sauerteig hast von 500g wie viel Wasser muss ich dazu geben damit ich ihn dann aufkochen kann. Und wenn den ich den gekochten Sauerteig unter den Teig gebe bei einem reinen Roggenbrot (100%), besteht dann trotzdem noch ein gutes Gerüst? Oder geht es durch das Kochen kapput?
Liebe Grüße
Veronika
@Veronika: Bei reinen Roggenbroten wird das System so nicht funktionieren, da Roggenbrote im Vergleich zu Weizenbroten mehr Säure brauchen. Die 500g Sauerteig können aber nicht vollständig gekocht werden, da sonst der Anteil vom gekochten Mehl im Teig zu hoch ist. Du könntest es mit Buttermilch als Schüttflüssigkeit und einer kleinen Menge gekochter Sauerteig wie bei diesem Rezept hier versuchen. Allerdings enthält Roggen viel mehr Enzyme als Weizen und es kann bei einer so langen Standzeit sein, dass der Teig dann “abgefressen” ist und das Brot klitischig wird – es hängt aber auch von der verwendeten Roggensorte ab. Alte Roggensorten haben normalerweise eine höhere Enzymaktivität als die modernen Hochzuchtsorten.
Werde nochmal darauf achten,
Danke
Monika
Hallo,
wenn ich dieses Rezept mit einem Vollkornanteil von 50% backen möchte, wie würdest du es machen? Ich habe die Flüssigkeit etwas erhöht aber es wird krümiliger und ist schneller trocken. Dein Originalrezeot schmeckt sehr gut.LG Monika
@Monika: Hmm, eigentlich sollte das bei 50% VOllkornanteil mit etwas mehr Wasser passen. Hast du den Teig vollständig ausgeknetet?
Moin Stefanie, vielen Dank erstmal für das tolle Rezept :0)
Zwei Fragen zum (gekochten) Sauerteig ploppten bei mir auf:
1. Du schreibst, dass Sauerteige in der Langzeitführung für eine erhöhte enzymatische Aktivität sorgen. Woran liegt das? Bisher dachte ich immer, dass der Sauerteig auch den Zweck hat, die Enzymaktivität zu bremsen (z.B. in Enzym-starken Mehlen)
2. Wie bemisst du die Wassermenge für den gekochten Sauerteig (auch in deinem neuesten Rezept – Dinkel-Bauernbrot in der Feierabend-Variante) und woher kommt die hohe Wasserbindung? Der Sauerteig scheint ja mehr Wasser zu binden, als ein reguläres Kochstück mit einer TA von 600 – dein gekochter Sauerteig hat ja eine TA von 900 (bzw TA 1000 beim Dinkel-Bauernbrot)?
Beste Grüße aus dem Norden,
Ben
@Ben: Verschiedene Enzyme haben verschiedene pH-Optima, d.h. manche arbeiten in saurer Umgebung, und manche brauchen eher ein neutrales Umfeld. Das ist z.B. in unserem Verdauungssystem auch so: die Amlyase im Speichel arbeitet nur bei eher neutralen Bedingungen, das Pepsin im Magen braucht die Säure. Darum inaktiviert ein Sauerteig auch die Enzyme im Roggenteig, da diese durch die Säure ihre Form verlieren (= sie werden denaturiert). Allerdings geben die Mikroorganismen im Sauerteig auch eigene Verdauungsenzyme (z.B. Amylasen und Proteasen) an ihre Umwelt ab. Man spricht hier von Exoenyzme. Dadurch versorgen sie sich mit Nahrungspartikeln in Form von Aminossäuren und Zucker-Bausteinen. Diese Enzyme sind an die saure Umgebung angepasst. Je länger ein Sauerteig bzw. ein Teig steht, desto mehr Enzyme werden abgegeben und desto mehr Zeit haben die Enzyme zum Abbauen. Darum kann es bei lang geführten Teigen zu Problemen kommen.
Die Wassermenge beim gekochten Sauerteig ist meiner Meinung dadurch entstanden, dass er vor allem in Bäckereien verwendet wird und so leichter zu dosieren und zu verarbeiten ist. Die Wasserbindung ist ja immer noch die gleiche, wenn das Maximum erreicht ist, kann es nicht mehr Wasser binden. Durch die höhere Flüssigkeitsmenge wird das Kochstück einfach flüssiger. Ich neige inzwischen eh dazu, Koch- und Brühstücke mit mehr Wasser anzusetzen, da sie sich leichter verarbeiten lassen.
Grandiose und ausführliche Antwort. Tausend Dank Stefanie 😍👍 und schon habe ich einen neuen Flecken Erkenntnis beleuchtet…
Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass flüssigere Kochstück sich deutlich schneller und simpler untermischen lassen und die Gefahr von Marmorierung reduziert wird.
Mit gekochtem Sauerteig hatte ich vor etlichen Monaten Mal ein Rezept von Lutz gebacken…wird Zeit, deine Prachtstücke nachzubacken und mit dem gekochten Sauerteig zu experimentieren.
Beste Grüße,
Ben
Ok, danke.
Ich hatte deine Antwort an Milchmädchen so verstanden, dass es auch mit ASG funktioniert.
Was hattest du dann damit gemeint🤔?
Hallo Stefanie,
wieviel ASG muss ich denn beim Kochstück nehmen, wenn ich den Sauerteig ersetzen möchte?
Liebe Grüße
Mali
@Mali: Ich steh’ gerade auf dem Schlauch: Möchtest du das Kochstück mit Anstellgut machen? Das würde ich nur machen, wenn das Anstellgut vor nicht allzulanger Zeit aufgefrischt wurde. Und dann würde ich die gleiche Menge wie fertiger Sauerteig im Rezept (=100g) verwenden.
Liebe Stefanie,
eine Feierabendbrot-Reihe ist wirklich sehr, sehr willkommen! Ganz abgesehen davon, dass es möglich wird, sich trotz voller Wochenenden und 40h-Woche mit Brot zu versorgen, ist es bei diesem Wetter echt gut, wenn man sämtliche Arbeitsschritte in die kühleren Abendstunden legen kann. Gerne mehr davon =D
Viele Grüße,
Julia
@Julia: Da hast du recht 🙂 Bei mir bleibt dieses Wochenende der Ofen aufgrund der Hitze auch aus. Im Tiefkühler lagert ja zum Glück noch ein Notvorrat und wenn es am Diestag wirklich kühl wird, verlege ich das Backen dahin 🙂
Hallo Stefanie,
habe gerade den Sauerteig angesetzt und hab nochmal das ausgedruckte Rezept durchgesehen,
dabei ist mir aufgefallen, dass hier das Mehl nicht aufgeführt ist.
Würde diese Vorgehensweise (mit dem gekochten Sauerteig ) auch bei einem Weizenmischbrot funktionieren?
Herzliche Grüße Ingeborg
@Ingeborg: wo vermisst du Mehl? Die Mengen stimmen alle 🤔
Hallo Stefanie,
im Rezept ist das Mehl, aber in der Druckversion fehlt es.
Grüßle und schönen Urlaub.
Ingeborg
@Ingeborg: Ich habe es gerade mit den drei häufigsten Browsern getestet, und bei mir ist das Mehl im Ausdruck immer mit dabei. Ich vermute, es liegt an deinen Druckereinstellungen 🙁
Nachtrag: ich bastele schon am Mischbrot-Rezept
das liest sich sehr spannend, danke für die Anregung!
Schuppen, Augen… und ich wundere mich bei meinen Million-Gramm-ASG-Rezepten, warum die Rezepte nach einer gewissen Zeit gnatschig werden… danke, Steffi, für die Nachhilfestunde!
Herzlich: Charlotte
@Milchmädchen: Freut mich 🙂 Grundsätlich sollte das Kochstück auch mit Anstellgut funktionieren.
Super
ganz herzlichen Dank für die Erläuterungen und Hinweise. Das war mir als Hobbybäcker tatsächlich nicht bekannt und wird ausprobiert.